Hühnerangeln, Bierdusche bei der Brennesselkerb
Wöllstadt (udo). Die Brennnesselkerb läutete am Wochenende die Reihe attraktiver Veranstaltungen im »singenden Dorf der Vereine« (O-Ton Bürgermeister Alfons Götz) Nieder-Wöllstadt ein.
Der Festumzug im »ersten Dorf hinter Frankfurt« begann im Neubaugebiet zwischen der Bahnlinie und der B 3. Über die Frankfurter Straße und den Neuen Trieb ging’s zum Festplatz.
Nach dem Regen vom Vorjahr waren diesmal alle mit dem prächtigen Wetter einverstanden. Die Bläser des Musikvereins marschierten an der Spitze und musizierten später beim Aufstellen des Kerbbaums und im Festzelt. »Wir haben uns von der Feuerwehr im Guten getrennt und sind jetzt ein eigener Verein«, betonte der Chef Joachim Schnabel am Rande des Geschehens.
Die Kleintierzüchter hatten auf ihrem Wagen Geflügel dabei, die alten Traktoren und Maschinen der »Vorglüher« blinkten im Licht und die Concordia verteilte von ihrem Motivwagen Getränke. Die »Mirler Dibbe-Klobber« sorgten zuerst draußen und dann drinnen für Lautstärke und zogen die Bewunderung aller angesichts ihrer dichten Schlagfolge in der glühenden Hitze auf sich.
Eine Delegation des Edelweiß radelte durch die Gassen und Kerbburschen aus Berkersheim und Dortelweil waren mit eigenen Wagen vertreten.
Der heimische NCV war mit mehreren Abteilungen dabei. Am stattlichsten präsentierten sich die Gardemädchen. Der Musikverein aus dem befreundeten Ober-Wöllstadt zog mit. Die Fußball-Jugendabteilungen der »Roten« winkten dem Publikum zu.
Auf dem Festplatz brachten die Kerbburschen um Marcel Gehaut den »Johann« am Kerbbaum an und stellte den stolzen Baum auf.
Der neue »Schlawiner«-Chef Stefan Macker begrüßte die Gäste im Zelt zum Anstich und lobte das Wetter: »25 Jahre Zeltkerb haben das verdient!« Bürgermeister Götz eilte mit seinem beeindruckenden Dienstschlegel auf die Bühne. Er hob hervor, diese Kerb sei »eine exzellente Leistung für die Gemeinde«, und hatte nach mehreren Minuten unter gewaltiger Gerstensaftdusche angezapft. Sein Kommentar: »Ich freue mich, dass es doch noch geklappt hat!« Joachim Schnabel zog zum »Trompetenecho« mit der Tuba ins Publikum. Draußen pendelte derweil die Jugend zwischen Karussellen und Scooter.
Den bunten Samstagabend gestaltete die Gruppe »All Reset« mit den Hits von Wolfgang Petry bis Rio Reiser. Es tanzten die »Crazy Chicken«, die »Bärengarde« vom NCV und »New Age« aus »Erscht«.
Torsten Kumpf und Susanne Ambron von den »Schlawinern« waren mit dem Besuch der Disco mit DJ Stefan Bauer am Freitag hochzufrieden.
Den Sonntag bestimmten ein »bayerisches Frühstück« mit dem Musikverein Ober-Wöllstadt und die Musik der »Sound-Brothers«. Das Gauditurnier der Vereine war heuer wieder an der Reihe. Es kreiste um die Streiche von Max und Moritz. Fünf Teams hatten fünf Spiele zu absolvieren und durften Joker setzen. Fünf Hühner waren vom Boden aufzuangeln und eine Brücke »ritscheratsche« anzusägen.
Für den Montag sind von 10 Uhr an der Frühschoppen mit dem Musikzug der Feuerwehr Nieder-Wöllstadt und ab 12 Uhr der Familiennachmittag vorgesehen. Am Dienstag spielen bei freiem Eintritt ab 11.30 Uhr »X-it« auf.