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Flexiblere Betreuungszeiten in Wöllstadter Kitas

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Von: Udo Dickenberger

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Die Gemeindevertreter beschlossen in ihrer jüngsten Sitzung flexi-blere Betreuungszeiten in den Kindertagesstätten. Sie folgten damit dem Satzungsentwurf, den der Kita-Ausschuss ausgearbeitet hatte.

Dieser besteht aus dem Gemeindevorstand, den Kita-Leitungen und dem Verwaltungsrat der katholischen Kirchengemeinde Ober-Wöllstadt.

Bislang gab es nur drei Zeitmodelle: von 7 bis 12.30, bis 14 oder 16 Uhr. Vom Sommer an stehen acht Modelle bereit: von 7–12.30, 7–14, 7–15.30 und 7–16.30 Uhr oder aber von 8–12.30, 8–14, 8–15.30 oder 8–16.30 Uhr. Damit einhergehend steigen auch die Kita-Gebühren: Nachdem der Gebührenanteil der Eltern zuletzt von 20 Prozent auf 17,5 Prozent gesunken war, soll er jetzt wieder auf 20 Prozent erhöht werden.

Zu der obligatorischen Kernzeit von 8 bis 12.30 Uhr kann eine zusätzliche Stunde ab 7 Uhr für alle Altersklassen gebucht werden. Vom zweiten Lebensjahr an können zur Kernzeit auch die Zeiten von 14–15.30 Uhr und von 15.30–16.30 Uhr in Anspruch genommen werden. Die mögliche Gesamtbetreuungszeit wird damit von 45 auf 47,5 Stunden erhöht.

Für Krippenkinder kostet dann beispielsweise die Frühbetreuung (7–8 Uhr) 30 Euro je Kalendermonat, die Kernbetreuung (von 8–12.30 Uhr) 130 Euro und die Mittagsbetreuung (12.30–14 Uhr) 45 Euro. Kindergartenkinder zahlen für die entsprechenden Zeiten 25, 100 und 35 Euro.

Bürgermeister Adrian Roskoni betonte, die Betreuungsmöglichkeit in den Containern auf der Bleiche werde die Kommune entlasten. Die Flexibilität bedeute aber auch einen höheren Personalaufwand. Ein Zehntel des Wöllstädter Gesamthaushalts werde für die Kinderbetreuung aufgewendet. 2017 betragen die Kita-Gesamtkosten 1,66 Millionen Euro, die Personalkosten liegen bei 1,04 Millionen. Der Zuschussbedarf liege bei 1,2 Millionen Euro.

Christof Westerfeld (CDU) berichtete von der Sitzung des Sozialausschusses, in der zahlreiche Fragen zum Bastelgeld, der Essensauswahl, der Abwahlmöglichkeit nur des Freitagnachmittags, des Platz-Sharings der Essensplätze und der freien Modulwahl besprochen wurden. Für das zweite Kind wird der Beitrag um 50 Prozent ermäßigt, das dritte Kind ist beitragsfrei.

Verlängerung bis 18 Uhr denkbar

Jürgen Schweitzer (CDU) schloss sich im Namen des Haupt- und Finanzausschusses an: »Wir haben die gleichen Angebote und Preise in allen Einrichtungen.« Die Satzung sei je nach den Erfahrungen weiterzuentwickeln. Fraktionschef Sebastian Briel sagte, die FWG hätte sich eine längere Beratungszeit und einen Elternabend gewünscht. Viele Eltern wollten flexible Möglichkeiten innerhalb einer Woche, um zum Beispiel auf ein Modul am Freitag zu verzichten. Er bat um die Einarbeitung tageweise wählbarer Module. Auch müsse es möglich sein, das gewählte Modulmodell nicht nur einmal im Jahr zu wechseln.

Helge Hinkelmann (SPD) schlug Öffnungszeiten bis 18 Uhr vor. Beide Vorschläge wurden Gegenstand eines Arbeitsauftrags an den Gemeindevorstand, der eine tageweise Modulverwaltung erarbeiten und Pläne für eine Öffnung bis 18 Uhr entwickeln soll.

Roskoni wies darauf hin, man unternehme gerade einen Zwischenschritt, um ins Modulsystem einzusteigen, und Oliver Kröker (CDU) hob den Arbeitsaufwand hervor, der vom Gemeindevorstand und den Ausschüssen bewältigt worden sei.

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