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Corona im Wetteraukreis: Lücke zu RKI-Daten erstaunt

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Von: Alexander Gottschalk

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Ganz Hessen schaut auf die Corona-Fallzahlen. Für die Wetterau wird es erst am morgigen Montag wieder aussagekräftige Daten geben.

Update vom Sonntag, 10.01.2021, 12.22 Uhr: Wie ist die Corona-Lage in der Wetterau? Eine Antwort auf diese Frage wird es wohl erst am morgigen Montag (10.01.2021) geben. Wie gewohnt, verzichtete der Kreis auch an diesem Wochenende darauf, neue Daten zu veröffentlichen. Der aktuellste Stand aus der Wetterau bleibt der vom Freitag (08.01.2021): 6.683 erfasste Infektionen, 251 Todesfälle, 64 Corona-Patienten mit Wohnort im Kreis, 938 aktive Fälle.

Mit Vorsicht zu genießen sind die vermeintlich frischeren Daten des Robert Koch-Instituts (RKI), die unter anderem vom Hessischen Sozialministerium verbreitet werden. Sie zeigen, dass das RKI deutlich hinterherhängt – trotz zweier Tage, an denen der Wetteraukreis keine Meldung machte. So hatte das Institut am heutigen Sonntag (10.01.2021) erst 6.726 Infektionen und 41 Todesfälle übermittelt bekommen. Die in Berlin errechnete Inzidenz für die Wetterau, die heute 169 betragen soll, ist deshalb nur bedingt belastbar.

Dass die Fallzahlen der örtlichen Behörden aktueller sind, ist aufgrund der Meldekette nicht ungewöhnlich, dass sich die RKI-Daten über mehrere Tage nicht an die des Landkreises angleichen bzw. dass sie nicht zu diesen aufschließen, ist auffällig. Die Hintergründe blieben zunächst unklar.

Corona im Wetteraukreis: Aktuelle Zahlen - Inzidenz steigt weiter

Update vom Freitag, 08.01.2021, 14.55 Uhr: Die Zahl der seit Beginn der Corona-Pandemie nachgewiesenen Fälle von Corona-Infektionen im Wetteraukreis liegt am Freitag (8.1.2021) bei 6.683, das sind 125 mehr als am Donnerstag. Das Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt (HLPUG) meldet für den Wetteraukreis eine amtliche Inzidenz von 140,8.

Die Neuinfektionen wurden gemeldet aus Altenstadt (1), Bad Nauheim (10), Bad Vilbel (7), Büdingen (7), Butzbach (5), Echzell (2), Florstadt (2), Friedberg (13), Gedern (26), Hirzenhain (1), Karben (8), Limeshain (2), Münzenberg (9), Nidda (20), Niddatal (3), Ober-Mörlen (1), Ortenberg (7) und Reichelsheim (1). Die hohen Zahlen in Bad Nauheim, Friedberg, Nidda und Gedern gehen laut Wetteraukreis auf Infektionen in Senioreneinrichtungen zurück.

Die Zahl der aus der Quarantäne entlassenen Menschen wird mit 5.494 gemeldet, das sind 45 mehr als am Mittwoch. Die Personen wurden gemeldet aus: Altenstadt (4), Bad Vilbel (3), Büdingen (3), Butzbach (3), Florstadt (5), Friedberg (5), Gedern (1), Hirzenhain (1), Karben (4), Limeshain (4), Münzenberg (1), Nidda (5), Niddatal (2), Ober-Mörlen (1), Ortenberg (1), Reichelsheim (1) und Wölfersheim (1).

In stationärer Behandlung aufgrund der Corona-Infektion befinden sich am heutigen Freitag 64 Menschen (70). 19 Personen (21) werden intensivmedizinisch behandelt.

Zwölf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 werden seit gestern gemeldet: Eine 84-jährige Frau aus Bad Nauheim, eine 83-jährige Frau und ein 76-jähriger Mann aus Büdingen, ein 85-jähriger Mann aus Karben, eine 94-jähriger Frau aus Limeshain, ein 74-jähriger Mann aus Münzenberg, aus Nidda drei Frauen, 99, 98 und 89 Jahre sowie ein Mann im Alter von 78 Jahren, aus Ortenberg eine 85-jährige Frau und aus Reichelsheim ein 92-jähriger Mann. Damit sind seit Beginn der Pandemie 251 Menschen im Wetteraukreis an den Folgen der Infektion gestorben.

Aus den Wetterauer Kliniken wurde am Vormittag eine COVID-Bettenkapazität von insgesamt 83 Betten gemeldet: 63 Normalbetten und 20 Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit. Von diesen 83 Betten sind 18 Normalbetten frei, sowie ein Intensivbett mit Beatmungsmöglichkeit. Patient/innen aus dem Wetteraukreis werden auch in anderen Landkreisen versorgt und umgekehrt.

Zieht man von der Gesamtzahl der Infizierten die Zahl der genesenen Menschen und die an oder mit COVID-19 Verstorbenen ab, gibt es aktuell im Wetteraukreis 938 mit Corona infizierte Menschen. Sie befinden sich alle in häuslicher oder klinischer Quarantäne.

Corona im Wetteraukreis: Todesfälle steigen erneut an - Inzidenz erhöht sich leicht

Update vom Donnerstag, 07.01.2021, 15.48 Uhr: Seit Mittwoch meldet der Wetteraukreis 105 Neuinfektion, die Gesamtzahl der seit Beginn der Pandemie mit Corona Infizierten steigt damit auf 6.558 an. Heute sind 139 Menschen aus der Quarantäne entlassen worden. Zieht man von der Gesamtzahl der Erkrankten die Zahl der genesenen Menschen und die an oder mit Covid-19 Verstorbenen ab, sind in der Wetterau aktuell 870 Personen mit Corona infiziert. Die 7-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 114,8 (113,2) an. Die 105 Neuinfektionen verteilen sich wie folgt auf die Kommunen des Wetteraukreises:

Wetteraukreis: Zahl der Todesfälle steigt weiter an

Zehn weitere Todesfälle die in Verbindung mit einer SARS-CoV-2- Erkrankung stehen hat die Wetterau seit gestern zu beklagen. Aus Bad Nauheim werden zwei 84-jährige Frauen, eine 87-jährige Frau und ein 80-jähriger Mann gemeldet, sowie eine 97-jährige Frau und ein 76-jähriger Mann aus Büdingen. Des Weiteren starben eine 94-jährige Frau aus Limeshain, ein 81-jähriger Mann aus Niddatal, eine 80-jährige Frau aus Ortenberg und ein 92-jähriger Mann aus Reichelsheim. Damit sind seit Beginn der Pandemie 239 Patienten im Wetteraukreis an den Folgen einer Infektion gestorben.

Zur stationären Behandlung im Krankenhaus aufgrund ihrer Corona-Infektion befinden sich am heutigen Mittwoch 70 Menschen, gestern waren es 73. 21 Personen werden intensivmedizinisch behandelt, gestern war es eine Person weniger. Die Wetterauer Kliniken melden heute Vormittag eine Bettenkapazität von insgesamt 86 Betten zur Behandlung von Covid-19: 64 Normalbetten und 22 Intensivbetten mit Beatmung. Von den 86 Betten sind 15 normale und ein Intensivbett mit Beatmungsmöglichkeit frei.

Wetteraukreis: Erneut Corona-Ausbruch in Pflegeheim – Fallzahlen ziehen an

Update vom Mittwoch, 06.01.2021, 13.53 Uhr: Wieder prägt ein Infektionsausbruch in einem Pflegeheim die Corona-Fallzahlen in der Wetterau. Nachdem der Kreis bereits gestern etliche Infektionen in einer Senioreneinrichtung in Bad Nauheim gemeldet hatte (siehe unten), kamen mit dem heutigen Mittwoch (06.01.2021) gut drei Dutzend Sars-CoV-2-Fälle in einem Altenheim in Nidda hinzu. Seit Wochen ist die Lage in den Pflegeheimen kritisch. Allein auf Nidda entfallen durch den Ausbruch 37 der heute 128 erfassten Wetterauer Neuinfektionen, wie die Behörden erklären. Überhaupt lag die Zahl der Neuinfektionen heute wesentlich höher als in den Vortagen. Die jüngsten Infektionen verteilen sich wie folgt auf die Städte und Gemeinden im Wetteraukreis:

Corona im Wetteraukreis: Inzidenz und Zahl der Todesfälle steigen

Laut Robert Koch-Institut (RKI) stieg 7-Tage-Inzidenz in der Wetterau leicht auf 113,2. Das Institut verweist weiter auf die geringere Belastbarkeit seiner Angaben bedingt durch Feiertagsverzüge. Laut Kreis gab es seit Frühjahr insgesamt 6453 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus in Friedberg, Bad Vilbel & Co. Als aktiv gelten derzeit 914 Infektionsfälle. Die Zahl derer, die aus der Quarantäne entlassen wurden, sprang um 122 Personen auf 5310.

Die Wetterau hat auch heute Todesfälle zu beklagen. Erneut sind vier Menschen, die sich mit dem Coronavirus angesteckt hatten, gestorben: Eine 95-jährige Frau aus Bad Nauheim, eine 92-jährige Frau aus Friedberg, sowie zwei Frauen aus Nidda, 98 und 89 Jahre alt. Insgesamt gab es damit hierzulande 229 Corona-Todesfälle, seit Jahresbeginn sind es 37. Die Zahl der Wetterauer Corona-Patienten zur Behandlung in Krankenhäusern sank den Angaben nach jüngst von 82 auf 73, statt 25 betreuen die Kliniken nun 20 Intensivpatienten. Von den heute 96 Corona-Betten in der Wetterau sind 14 frei, keines davon mit Beatmungsmöglichkeiten.

Corona im Wetteraukreis: Fast alle Neuinfektionen entfallen auf einen Ort

Update vom Dienstag, 05.01.2021, 16.38 Uhr: Der Wetteraukreis hat in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 50 Neuinfektionen registriert – eine moderater, wenn auch durch weniger Tests mit Vorsicht zu genießender Wert (siehe unten), verglichen etwa mit den turbulenten Wochen Mitte Dezember. Allein 36 der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus entfallen auf Bad Nauheim. Hintergrund ist ein Ausbruch in einem Seniorenheim, wie die Kreisverwaltung dieser Zeitung bestätigte. Nähere Angaben machte diese zunächst nicht.

Abzüglich einer Korrektur wurden nun seit Beginn der Pandemie insgesamt 6325 Corona-Fälle in der Wetterau erfasst. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete in der Nacht eine 7-Tage-Inzidenz von 108,3. Allein mit Blick auf die RKI-Daten zählt die Wetterau somit aktuell zu den am wenigsten betroffenen Landkreisen in Hessen. Die 50 Neuinfektionen verteilen sich wie folgt auf die Städte und Gemeinden:

Corona in der Wetterau: Fünf Infizierte gestorben

182 Menschen aus dem gesamten Kreisgebiet konnte das Gesundheitsamt jetzt aus der Quarantäne entlassen. Die Zahl der Corona-Fälle, die als aktiv gelten, sank damit erneut auf jetzt 911. Gleichzeitig nahm jedoch die Zahl der Todesfälle, die mit einer Corona-Infektion in Zusammenhang stehen, zu. Fünf weitere Wetterauer, bei denen Sars-CoV-2 nachgewiesen worden war, starben. Eine 83-jährige Frau aus Büdingen, eine 80-jährige Frau aus Limeshain, zwei Frauen aus Niddatal, 83 und 91 Jahre alt und ein 83-jähriger Mann aus Ortenberg.

Seit dem Frühjahr 2020 verzeichnete die Wetterau damit 225 Corona-Tote, allein seit Jahresbeginn sind es 33. Die Zahl der Corona-Patienten aus dem Kreis, die sich in stationärer Behandlung befinden, blieb unverändert: 82 Covid-19-Kranke lagen insgesamt in den Kliniken, 25 brauchen intensivmedizinische Betreuung. Von den 96 Corona-Betten in den örtlichen Krankenhäusern waren heute 14 Normalbetten frei, ein leeres Intensivbett mit Beatmungsmöglichkeit fehlt weiter.

Corona: Wetteraukreis meldet erste Fallzahlen 2021 und verlässt Warnstufe schwarz

Update vom Montag, 04.01.2021, 17.41 Uhr: Erstmals im neuen Jahr hat der Wetteraukreis am heutigen Montag (04.01.2021) eigene Corona-Fallzahlen veröffentlicht. Die wichtigste Kennziffer lieferte aber das Robert Koch-Institut (RKI) bereits in der Nacht: Die offizielle 7-Tage-Inzidenz beträgt nunmehr 109,6. Weil der Wert am fünften Tag in Folge unter 200 lag, hob der Kreis die nächtliche Ausgangssperre und das Alkoholverbot im öffentlichen Raum auf. Auch den Berechnungen des Gesundheitsamtes nach habe der Vergleichswert mehrere Tage hintereinander die Grenze zur Warnstufe schwarz unterschritten, begründete die Verwaltung den Schritt.

Gleichwohl steht die Frage im Raum, wie aussagekräftig die Inzidenzen aktuell überhaupt für das Infektionsgeschehen sind. Wie das RKI gehen die Kreisbehörden davon aus, dass über die Feiertage und Neujahr weniger getestet wurde. Seit seinem jüngsten Bericht vom 31. Dezember (siehe unten) erfasste das Gesundheitsamt 147 Neuinfektionen. Die Gesamtzahl der registrierten Infektionen kletterte auf 6.275. Komplett neu sind aber nur 98 der 147 vermeldeten Fälle, die restlichen hatte das RKI bereits am Samstag (02.01.2021) in seinem Datensatz aufgeführt. So oder so: Die Wetterau verlässt die finale Corona-Warnstufe schwarz und erreicht die zweithöchste: dunkelrot.

Corona in der Wetterau: Viele Todesfälle seit Neujahr

Ähnlich wie bei den Neuinfektionen verhält es sich mit den Todesfall-Zahlen. Auch hier war das Institut dem Kreis tagelang voraus. 204 Tote in Zusammenhang mit dem Coronavirus meldete es noch gestern. Der Wetteraukreis verkündete dann heute die traurige Nachricht: Mittlerweile sind 220 Menschen aus der Wetterau in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. 28 Todesfälle gab es seit Neujahr zusammengerechnet.

Die jüngst Verstorbenen kamen aus dem gesamten Kreisgebiet und waren in der Mehrzahl in gehobenen Alter. Neun Personen aus Bad Nauheim: Drei Männer, 76, 88 und 92 Jahre alt, und sechs Frauen, 81, 83, 84, 86, 90 und 92 Jahre alt. Ein 78-jähriger Mann aus Bad Vilbel und ein 83-jähriger Mann aus Büdingen. Vier Frauen aus Butzbach, 92, 93, 96 und 98 Jahre alt. Ein 66-jähriger Mann aus Friedberg und ein 89-jähriger Mann aus Gedern. Ein 65-jähriger und ein 85-jähriger Mann aus Karben. Ein 70-jähriger und ein 96-jähriger Mann sowie eine 99-jährige Frau aus Nidda. Eine 80-jährige Frau sowie ein 80-jähriger und ein 85-jähriger Mann aus Niddatal. Eine 82-jährige und eine 87-jährige Frau sowie ein 89-jähriger Mann aus Ortenberg.

Corona in der Wetterau: Wenige freie Betten, aber viele Genesene

Der Wetteraukreis lieferte in seinem Report aber auch einige Details, mit denen das RKI nicht dienen kann – erfreuliche sowie unerfreuliche. So befinden sich mit 82 Corona-Patienten wieder mehr Menschen aus der Wetterau in den heimischen Kliniken. Mit 25 Intensivpatienten gibt es auch einen Schwerstbetroffenen mehr als Ende Dezember. Freie Betten mit Beatmungsmöglichkeit fehlen noch immer, von den heute 97 Corona-Betten in den Kliniken sind 16 Normalbetten frei.

Dafür ist die Zahl der Corona-Fälle in der Wetterau, die als aktiv gelten, in den vergangenen Tagen massiv gesunken. 1049 Betroffene zählte das Gesundheitsamt heute. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Menschen, die aus der Quarantäne entlassen wurden, seit Silvester um 407 auf nun 5006.

Corona in der Wetterau: Inzidenz scheint drastisch zu sinken

Update vom Montag, 04.01.2021, 6.37 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnet für die Wetterau keine neuen Fälle seit Sonntag (03.01.2021). Dieser Wert ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, da es aufgrund der Feiertage und des Jahreswechsels zu Verzögerungen in der Meldung der Zahlen durch Gesundheitsämter kommen kann. Der Kreis selbst etwa hat zuletzt am 31. Dezember aktuelle Corona-Fallzahlen veröffentlicht.

Dass keine Neuinfektionen verzeichnet wurden, senkt die 7-Tage-Inzidenz: Sie liegt laut RKI bei 109,6. Auch die Inzidenz hat aufgrund möglicher Meldeverzögerungen eine eingeschränkte Aussagekraft. Das RKI meldet unterdessen einen weiteren Todesfall. Somit sind im Wetteraukreis mittlerweile 205 mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben.

Erste Corona-Fallzahlen für die Wetterau 2021: Zwölf weitere Tote gemeldet

Update vom Sonntag, 03.01.2021, 10.51 Uhr: Das neue Jahr hat in der Wetterau so tragisch begonnen, wie das alte endete. Erneut sind zwölf Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, gestorben. Das geht aus den jüngsten Daten des Robert Koch-Institutes (RKI) vom heutigen Sonntag (03.01.2021) hervor. Demnach gab es im Wetteraukreis bislang 204 Todesfälle in Verbindung mit einer Sars-CoV-2-Infektion. Die örtlichen Behörden hatten noch an Silvester 192 bekannte Todesfälle vermeldet, seitdem veröffentlichte das Wetterauer Gesundheitsamt keine frischen Daten.

So sind die einzigen Anhaltspunkte für die aktuelle Corona-Lage in der Region die RKI-Zahlen, die aufgrund möglicher Verzögerungen über die Feiertage und den Jahreswechsel mit Vorsicht zu betrachten sind. Das Robert Koch-Institut zählte für die Wetterau 6.177 bestätigte Corona-Infektionen, das sind 49 mehr als bislang aus den Kreis-Angaben bekannt. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt demnach 131,3, hat aber eine ähnlich eingeschränkte Aussagekraft wie die Infektionszahlen. So gab der Wetteraukreis bereits vor Tagen an, dass der von der Verwaltung berechnete Wert über 200 liege. Die zugrundeliegenden Daten hätten das RKI teils aber noch nicht erreicht.

Corona-Fallzahlen der Wetterau steigen: 159 Tote im Dezember, viele Neuinfektionen an Silvester

Erstmeldung vom Donnerstag, 31.12.2020, 14.39 Uhr: Friedberg – In der Wetterau endet das Jahr 2020 mit traurigen Nachrichten. Am vierten Tag in Folge meldete der Kreis am heutigen Donnerstag (31.12.2020), dass Menschen in Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben sind. Demnach gab es acht weitere Todesfälle. Zwei Frauen im Alter von 79 und 84 Jahren sowie zwei Männer im Alter von 87 und 95 Jahren aus Bad Nauheim, ein 79-jähriger Mann aus Bad Vilbel, eine 79-jährige Frau aus Friedberg, ein 96-jähriger Mann aus Niddatal und ein 65-jähriger Mann aus Reichelsheim sind tot.

Im Dezember hat die Zahl der Todesfälle eine dramatische Entwicklung genommen. Von Beginn der Pandemie bis zum 1. Dezember hatten 33 infizierte Wetterauer an oder mit Corona ihr Leben verloren. Heute sind 192 Todesfälle bekannt, beinahe sechsmal so viele wie zu Monatsanfang. In ganz Deutschland hat die Zahl der Todesfälle, die mit einer Corona-Infektion beziehungsweise der Lungenkrankheit Covid-19 in Verbindung gebracht werden, extrem zugenommen.

Für Rückfragen zu möglichen regionalen Ursachen war die Kreisverwaltung zunächst nicht zu erreichen. Es steht die Frage im Raum, ob die „dramatische Lage“ in den Alten- und Pflegeheimen der Wetterau, von der nach mehreren Ausbrüchen Mitte des Monats die Rede war, mit den hohen Fallzahlen zusammenhängt. Es starben mehrheitlich Betroffene hohen Alters.

Corona in der Wetterau: 84 Neuinfektionen, Inzidenz bleibt hoch

Neuinfektionen registrierte der Wetteraukreis in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 84. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Fälle stieg auf 6128. Die jüngst festgestellten Infektionen verteilen sich wie folgt auf die Kommunen:

Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, die sogenannte 7-Tage-Inzidenz, liegt laut Robert Koch-Institut (RKI) bei 165,4. Doch dieser Wert ist trügerisch. Durch Meldeverzüge an den Feiertagen seien noch Daten in Bearbeitung, teilte der Kreis mit. Der Inzidenz-Wert, den das örtliche Gesundheitsamt berechnet hat, liege weiterhin über 200 und damit über dem Grenzwert für die höchste Corona-Warnstufe schwarz. Details zur Höhe des Vergleichswerts nannte der Wetteraukreis in seiner Mitteilung nicht.

Corona in der Wetterau: Keine freien Beatmungsbetten in der Wetterau

Aktuell zählt die Wetterau 1337 aktiv infizierte Menschen. Von ihnen befinden sich 76 zur Behandlung in den Kliniken, ein deutlicher Rückgang. 24 Covid-19-Patienten aus dem Kreis liegen auf der Intensivstation. Von den heute 94 Corona-Betten in den örtlichen Krankenhäusern sind 14 frei, eine Beatmungsmöglichkeit hat keines von ihnen.

Die Zahl der aus der Quarantäne entlassenen Menschen lautet 4.599. Eine weitere Person aus Büdingen darf sich wieder frei bewegen, teilte der Kreis mit. Gestern waren noch 4600 aus der Quarantäne entlassene Personen gemeldet worden. Die Differenz erkläre sich daraus, so die Behörden, dass zwei der Gezählten mittlerweile verstorben seien.

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