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Mehr Platz für Heimatmuseum

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Rosbach-Rodheim v. d. H. (sky). Heimatmuseum, Forum Faselstall, Geschäftsstelle, Sammlung, alles auf kurzem Weg zu erreichen – das gibt es seit wenigen Monaten in Rodheim. Der Geschichts- und Heimatverein hat dank der Stadt jetzt erheblich mehr Platz, das Gesammelte soll nun auch gezeigt werden.

Bürgermeister Detlef Brechtel und RGHV-Vorsitzender Karsten Brunk präsentierten das Ergebnis.

Über 25 Jahre ist es her, seit der einst baufällige Faselstall hinter dem alten Rodheimer Rathaus restauriert wurde, um das kleine Heimatmuseum zu beherbergen. Im Obergeschoss ist seit 1985 das Gemeindearchiv untergebracht, das von Mitgliedern des Geschichtsvereins verwaltet wird. Relativ neu sind die Geschäftsstelle im Parterre des Hauptgebäudes und die »Rodheimer Sammlung« im zweiten Stock dieses Hauses.

»Eigentlich war es hier von Anfang an viel zu eng, um die Fülle des Materials aufzunehmen«, sagte Karsten Brunk. Bürgermeister Detlef Brechtel gab ihm Recht und sorgte dafür, dass die Räume den Bedürfnissen angepasst wurden: Eine frei gewordene Wohnung im Dachgeschoss des Rathauses war schließlich die Lösung. Endlich konnte die inzwischen beträchtlich angewachsene Sammlung nicht nur gelagert, sondern auch strukturiert verwaltet werden. Für die Lokalhistoriker war Entspannung angesagt.

Jetzt auch zeigen

Nach Jahren des Hortens und Sammelns war nun die Zeit gekommen, die Sammlerstücke auch präsentieren zu können. Schnell hatte es sich nämlich in Rodheim herumgesprochen, dass das instandgesetzte Gebäude Platz bot für allerhand historische Gegenstände aus der Region, und so sammelte sich hier vom historischen Zifferblatt der Rodheimer Kirchturmuhr bis hin zur Bibel einer ortsansässigen Familie so viel Material an, dass das kleine Gemäuer aus allen Nähten zu platzen drohte.

Viel Arbeit haben die Frauen und Männer des Geschichts- und Heimatvereins in den letzten Jahren und Monaten hineingesteckt, um Krüge und Milchkannen, Kruzifixe oder Küchengerät zu sortieren. Gemeindearchiv, Forum, Sammlung und Geschäftsstelle haben sie eingerichtet. Ob es das Mobiliar der alten Rodheimer Apotheke war oder das Werbeschild einer Apfelwein-Kelterei, deren Zulieferer die Besitzer von Rodheimer Streuobstwiesen waren – hier wurde jahrelang zusammengetragen, was den »Roaremern« am Herzen liegt.

Schulen und Kindergärten, aber auch interessierte Bürger sollen künftig von der Sammlung profitieren können. »Es war von Anfang an unser Ziel, die Ortsgeschichte für künftige Generationen lebendig zu erhalten«, sagt Bürgermeister Brechtel. Er schätzt die ehrenamtliche Arbeit der Lokalhistoriker. Dass durch die Erweiterung der Räumlichkeiten nun noch mehr bewegt werden kann, freut ihn besonders.

»Hilfe selbstverständlich«

»Der Rodheimer Geschichts- und Heimatverein hat einen erheblichen Beitrag dazu geleistet, um die Historie der Stadt für künftige Generationen aufzuarbeiten«, sagt er. Deshalb sei es eine Selbstverständlichkeit, tatkräftige Unterstützung zu leisten.

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