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Längere Juz-Öffnungszeiten und mehr Angebote

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Rosbach v. d. H. (sky). Seit dem 1. November hat die Stadt einen neuen Partner in Sachen Jugendarbeit: Der Verein »Jugendberatung und Jugendhilfe« Frankfurt wird sowohl die beiden Jugendtreffs in Rosbach (Adolf-Reichwein-Halle) und Rodheim (Bahnhof) betreuen als auch in der mobilen Jugendarbeit tätig sein.

Rosbach v. d. H. (sky). Seit dem 1. November hat die Stadt einen neuen Partner in Sachen Jugendarbeit: Der Verein »Jugendberatung und Jugendhilfe« Frankfurt wird sowohl die beiden Jugendtreffs in Rosbach (Adolf-Reichwein-Halle) und Rodheim (Bahnhof) betreuen als auch in der mobilen Jugendarbeit tätig sein. Die Mitarbeiter Sebastian Weddige, Judith Burghof und Vivien Wiesler haben nun im Auftrag der Stadt ihren Dienst aufgenommen.

Die Kommune verdoppelt damit die bisherige Wochenstundenzahl in der Jugendarbeit von 50 auf 102,5 Stunden, was vor allem in Rodheim zu einer erheblichen Ausweitung der Angebots führen wird. Das Juz am Bahnhof wird künftig 26 Stunden an sechs Tagen (statt 13 Stunden an vier Tagen) offen haben. In Rosbach bleibt es zunächst bei etwa 18 Stunden an vier Tagen, allerdings wird jetzt freitags statt montags die Tür offen stehen. Hinzu kommen Wochenend-Sonderaktionen und die Arbeit im »Streetworking« außerhalb der Jugendhäuser.

Bürgermeister Detlef Brechtel erläuterte gestern zusammen mit Projektleiter Hans Peter Krämer vom Frankfurter Verein das Konzept und stellte das neue Team vor. »Wir haben den Schwerpunkt erst einmal auf Rodheim gelegt, um hier den immer wieder aufkeimenden Konflikten zwischen Jugendlichen und Erwachsenen entgegenwirken zu können«, führte Brechtel aus. Es solle ein Signal an die Anwohner der besonders frequentierten Jugend-Treffpunkte einerseits und an die junge Generation andererseits sein, dass die Stadt aktiv sei, um die Lage zu beruhigen.

Mit dem Wechsel von Peter Lauer in die Hortleitung und Maria Schäfer in die Schulsozialarbeit der Erich-Kästner-Schule (EKS) waren zwei Stellen vakant geworden, die nun mit den drei jungen Leuten zwischen 27 und 31 Jahren besetzt wurden. Deren Aufgabe wird es sein, zusammen mit einem Freiwilligen im Sozialen Jahr und drei zusätzlichen Honorarkräften ein Freizeitangebot für 13- bis 15-Jährige zu konzipieren und umzusetzen. Die Kosten für die städtische Jugendarbeit sollen im bisherigen Kostenrahmen von etwa 100 000 Euro pro Jahr bleiben.

Für den Verein »Jugendberatung«, der zwei Monate Vorlaufzeit für die Vorbereitung des Rosbacher Konzepts investierte, ist es wichtig, dass er mit seiner Arbeit nicht nur Rand- oder Problemgruppen erreicht. »Hier sollen alle profitieren können, deshalb legen wir großen Wert auf die Zusammenarbeit mit Schulen und Vereinen, aber auch mit anderen Organisationen«, sagte Krämer. Auch die Elternhäuser sowie vorschulische Einrichtungen seien gefragt. Für den Rathauschef eine willkommene Absichtserklärung. »Eine Vernetzung aller Bereiche wird positive Effekte bringen«, ist er überzeugt. Und dabei denkt Brechtel ebenfalls an die kürzlich vereinbarte Zusammenarbeit der Stadt mit Bundesbehörden - zum Beispiel am Rodheimer Bahnhof - oder anderen Ordnungsdiensten. »Je präventiver wir unser Konzept auslegen, um so weniger Repressalien müssen wir später vornehmen«, ist er sich mit Krämer einig.

Das junge Team freut sich bereits auf die Arbeit in Rosbach - allen voran Sebastian Weddige, der mit 38,5 die meisten Wochenstunden hat. »Wir werden Kontakt zu den Jugendlichen suchen, damit wir wissen, welche Themen und Angebote gefragt sind«, sagt er.

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