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Kita-Gebühren: Anstieg zwischen 18,9 und 23,5 Prozent

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Rosbach v. d. H. (hed). Nachdem die Stadtverordnetenversammlung ihr Einverständnis gegeben hat, ab Herbst die Kita-Gebühren zu erhöhen, hat Bürgermeister Detlef Brechtel angekündigt, dass die dafür nötige Änderung der Kindertagesstättenordnung voraussichtlich Ende März in den städtischen Gremien beraten werden soll.

Diskutiert würden Erhöhungen zwischen 18,9 und 23,5 Prozent. Die letzte Gebührenerhöhung sei im Jahr 1999 erfolgt, alleine die Personalkosten seien seitdem um mehr als 23 Prozent gestiegen, sagte Brechtel. Zwar sei die Satzung im August 2010 geändert worden, dabei habe man aber lediglich einheitliche Gebührensätze eingeführt, um auf die geänderten Angebotszeiten zu regieren. In einigen Fällen sei es teurer, in anderen billiger geworden. »Erhöht wurden die eigentlichen Grundgebühren damals aber nicht«, betont Brechtel. Richtig sei, dass die Kosten fürs Mittagessen gestiegen sind, da die Versorgung kostendeckend angeboten werden soll. War in der U 3-Gebühr bis 2010 das Essen enthalten, so muss es seitdem zusätzlich bezahlt werden. Brechtel weist darauf hin, dass die Kita-Gebühren auch künftig nach Familieneinkommen gestaffelt werden sollen. Derzeit werden Ermäßigungen von bis zu 35 Prozent gewährt. In wirtschaftlichen Notfällen könne auch eine Übernahme aller Betreuungsgebühren durch die Stadt beantragt werden.

Bei den Eltern regt sich dennoch Widerstand. Bei der WZ meldeten sich mehrere Mütter, die sich über die Behauptung, die Gebühren seien seit 1999 nicht gestiegen, aufregen. So habe es 2010 sehr wohl eine Erhöhung der Regelgebühr für die Betreuung bis 15 Uhr gegeben, und zwar von 115 auf 135 Euro. »Egal, wie die Stadt das nennt, ich empfinde es als Erhöhung der Gebühr – und viele andere Eltern auch«, schreibt eine Mutter. Eine andere berichtet, dass eine neuerliche Anhebung für sie eine Steigerung der Gebühr um fast 50 Prozent innerhalb von zwei Jahren bedeute. »Für einen Gewerbetreibenden wäre dies absolut nicht zumutbar, dieser könnte seinen Betrieb dann verlegen.«

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