1. Wetterauer Zeitung
  2. Wetterau
  3. Rosbach

Von Jagdhunden und Piraten

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Edelgard Halaczinsky

Kommentare

Mit dem »Mickey-Mouse-March« von Jimmie Dodd, traditionellen Volksliedern aus Singapur und dem dramatisch-spannungsreichen »Malaguena« von Ernesto Lecuona begeisterte das Orchester des Musikvereins Harmonie am Sonntagnachmittag im Rodheimer Bürgerhaus seine Zuhörer. Doch Dirigent Andreas Schaller (Hauptorchester) und die Leiterin des Projektorchesters, Eva Morgenstern, hatten noch viel mehr in ihrem musikalischen Gepäck, um ihr Publikum in ihren Bann zu ziehen: Heilige und Piraten, Jagdhunde und Walzertänzer durchzogen das umfangreiche Repertoire der Rosbacher Stadtkapelle, das mit seinen festlichen Sonntagskonzerten stets zahlreiche Liebhaber der anspruchsvollen Blasmusik anlockt.

Mit dem »Mickey-Mouse-March« von Jimmie Dodd, traditionellen Volksliedern aus Singapur und dem dramatisch-spannungsreichen »Malaguena« von Ernesto Lecuona begeisterte das Orchester des Musikvereins Harmonie am Sonntagnachmittag im Rodheimer Bürgerhaus seine Zuhörer. Doch Dirigent Andreas Schaller (Hauptorchester) und die Leiterin des Projektorchesters, Eva Morgenstern, hatten noch viel mehr in ihrem musikalischen Gepäck, um ihr Publikum in ihren Bann zu ziehen: Heilige und Piraten, Jagdhunde und Walzertänzer durchzogen das umfangreiche Repertoire der Rosbacher Stadtkapelle, das mit seinen festlichen Sonntagskonzerten stets zahlreiche Liebhaber der anspruchsvollen Blasmusik anlockt.

»Nach nur acht gemeinsamen Proben hat sich unser drittes Projektorchester erneut der Öffentlichkeit präsentiert«, stellte Moderator Rainer Schaub zu Beginn fest. Als Ortsvorsteher von Rodheim machte es ihm wenig Mühe, alle Bläser und ihre Begleitung an den Rhythmus-Instrumenten namentlich vorzustellen. »Wir freuen uns jedes Mal, wenn Teilnehmer vom Projektorchester dann auch ins Stammorchester wechseln«, meinte er zudem.

Die Musikpädagogin Morgenstern versteht es, Neu- oder Wiedereinsteiger an Blasinstrumenten zusammenzuführen und mit ihnen innerhalb kurzer Zeit ein beachtliches Programm zu erarbeiten. »Neuling« in ihrer Runde war diesmal Daniela Sendatzki am Fagott, die einigen Zuhörern schon seit vielen Jahren bekannt ist. »Ich habe 30 Jahre lang Klarinette gespielt, bis ich zufällig zum Fagott kam«, erzählte sie. Es sei Liebe auf den ersten Blick gewesen. Die Klarinette wurde verkauft und für ein Vielfaches des Erlöses das Traum-Instrument angeschafft. Ein Wechsel innerhalb der breiten Palette der Blasinstrumente sei indess nicht ungewöhnlich. »Manchmal dauert es einfach seine Zeit, bis man das Richtige für sich herausgefunden hat.«

35 Mann starke Kapelle

Für Dirigent Schaller dürfte es eine Frage der Zeit sein, wann er sein treues Stammorchestermitglied wieder in seinen Reihen begrüßen darf – und dank des Fagotts die Instrumentenvielfalt weiter ausbauen kann. Über 35 Blasmusiker haben sich inzwischen der Stadtkapelle angeschlossen, Tendenz steigend. Am Sonntag konnte man sich davon überzeugen, dass es nicht nur zahlenmäßig, sondern auch qualitativ stetig aufwärts geht.

Klassische Stücke wie der Kaiserwalzer von Johann Strauß wurden eben so stilsicher und präzise dargeboten wie ein Medley aus den weltbekannten Hits des Folk-Rock-Duos Simon & Garfunkel. Für den Vereinsvorsitzenden Peter Hofmann war es eine besondere Freude, nicht nur auf das langjährige Bestehen und die erfolgreiche Jugendarbeit des Orchesters hinweisen zu dürfen, sondern auch auf die bereichernde Zusammenarbeit mit den Orchesterleitungen.

Auch interessant

Kommentare