1. Wetterauer Zeitung
  2. Wetterau
  3. Rosbach

Gärten und Keller bleiben vom Wasser verschont

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Rosbach v. d. H. (sky). Der plötzliche Wolkenbruch über Rosbach am Samstagnachmittag dürfte wohl zu einer der heftigsten Bewährungsproben gehört haben, die das vor fünf Jahren noch heiß umstrittene Regenrückhaltebecken in der Feldpreul zu bestehen hatte.

Über 50 Millimeter pro Stunde Niederschlag waren während des Starkregens im Stadtgebiet gemessen worden. Doch die Gärten oder Keller von Nieder-Rosbach, die jahrzehntelang bei solchen Ereignissen regelmäßig voll Wasser gelaufen waren, blieben trocken.

»Wir hatten nur einen einzigen, kleinen Einsatz, der aber nichts mit dem öffentlichen Kanalsystem zu tun hatte, sondern seine Ursache auf einem Privatgrundstück hatte«, sagte Stadtbrandinspektor Clemens Harff. Und Rosbachs Umweltbeauftragter und Erster Stadtrat Heinz Sill ließ wissen: »Das Rückhaltebecken in der Feldpreul ist in der Zeit von 14 bis 15 Uhr angesprungen und voll gelaufen.« Nur kurzzeitig sei auch der Notüberlauf in Betrieb gewesen, doch der Rosbach, der sich früher zum Leidwesen seiner Anrainer innerhalb von wenigen Minuten vom Rinnsal in einen Sturzbach verwandeln konnte, sei in seinem Bett geblieben und habe keinen Schaden angerichtet. »Die Technik hat funktioniert, die Wasserrückhaltung hat ihr Ziel erreicht.«

Als »Schnakenwiese« mit »hygienischen Zuständen wie in der Dritten Welt« war das rund 600 000 Euro teure Projekt einst von seinen Gegnern verteufelt worden. Der Widerstand gegen den Retentionsraum, der bis zu 8000 Kubikmeter Mischwasser aufnehmen kann, beschäftigte Gerichte und Akteneinsichts-Ausschüsse. Die seinerzeit befürchteten Fäkalien-Rückstände im Becken haben sich bislang nicht bewahrheitet. Sill: »Der Hochwasserschutz für Nieder-Rosbach ist geglückt.«

Auch interessant

Kommentare