Für Richard-Kupfers-Schau: Familie sucht Werke
Rockenberg (pm). Zahlreiche Rockenberger verbinden den Namen Richard Kupfers heute noch mit einem Mann, der durch seine Schaffenskraft und sein Talent in nicht wenigen Häusern vielbewunderte Kunstwerke hinterließ. Als gelernter Schreiner besaß er eine besondere Liebe zum Holz und hatte sich im Lauf der Jahre die Fertigkeit des Holzschnitzens angeeignet. Auch das Malen hatte ihn gepackt und so entstanden unzählige Ölgemälde und Aquarelle, besonders mit Motiven von Rockenberg und Umgebung.
Rockenberg (pm). Zahlreiche Rockenberger verbinden den Namen Richard Kupfers heute noch mit einem Mann, der durch seine Schaffenskraft und sein Talent in nicht wenigen Häusern vielbewunderte Kunstwerke hinterließ. Als gelernter Schreiner besaß er eine besondere Liebe zum Holz und hatte sich im Lauf der Jahre die Fertigkeit des Holzschnitzens angeeignet. Auch das Malen hatte ihn gepackt und so entstanden unzählige Ölgemälde und Aquarelle, besonders mit Motiven von Rockenberg und Umgebung.
Richard Kupfers wurde am 26. November 1921 in Libau (Lettland) geboren - heute hätte er seinen 89. Geburtstag gefeiert. Er erlernte in der kleinen Schreinerei des Vaters den Beruf des Tischlers. Durch die Kriegswirren kam er nach Rockenberg. Er hatte im Lazarett in Marburg den Schreinermeister Johann Anton Langsdorf kennen gelernt, der ihm ein neues Zuhause angeboten hatte. Rockenberg erreichte er Ende 1945.
Kaum der Sprache mächtig und mit Heimweh im Herzen dauerte es einige Jahre, bis sich Kupfers hier nicht mehr als Fremder fühlte. Mit Bleistift und Block ging er in dieser Zeit oft los und hielt seine neue Heimat als Skizze fest - die Vorlagen seiner späteren Gemälde. 1954 heiratete er Magdalena Pusch und hatte nun wirklich sein Zuhause gefunden. Zwei Söhne und zwei Töchter hatte das Paar.
Mit seinen ersten geschnitzten Werken erlangte Richard Kupfers eine gewisse Popularität. Das Talent erkannte auch der damalige evangelische Gemeindepfarrer Friedrich von Bausznern. Und so erhielt er den Auftrag zur Schaffung der vier Evangelisten in der Gustav-Adolf-Kirche zum 50-jährigen Bestehen 1959.
Es gab immer wieder Anlässe, bei denen Richard Kupfers sein Können unter Beweis stellen konnte. Zu Hochzeiten, Jubiläen oder ähnlichem wurden Gemälde in Auftrag gegeben, und seine Darstellungen und Motive zeugen davon, dass ihm seine neue Heimat inzwischen sehr ans Herz gewachsen war.
In der Faschingskampagne des Carneval Clubs Concordia waren seine Bühnenbilder und Ideen eine Bereicherung. Unvergessen sind auch die Aufbauten der Festwagen, zum Beispiel beim Concordia-Fest 1973 und beim Hessentag in Friedberg 1979.
Wenig später verstarb Richard Kupfers nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von nur 58 Jahren. Durch seine umgängliche Art und sein Können wurde er zu einer Persönlichkeit, an die sich heute noch viele gern erinnern.
»Sicher sind in all den Jahren unzählige Kunstwerke entstanden, seien es Gemälde und Holzschnitzereien, für die es sich lohnen würde, eine Ausstellung zu organisieren«, meint Parlamentsvorsteher Berthold Wild, der Richard Kupfers schon aus eigener Kinderzeit kannte. Deshalb organisiert er zusammen mit der Familie des Künstlers eine Ausstellung anlässlich des 90. Geburtstags. Die Ausstellung soll im August 2011 in der evangelischen Kirche stattfinden.
»Nun sind alle aufgerufen, die Werke von Richard Kupfers besitzen, uns diese für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Bei besonders großen Exponaten würden uns Fotos genügen«, erklärte Barbara Schimpf, die älteste Tochter des Künstlers. »Für uns alle wäre es interessant, alles zu erfassen und vor Augen zu haben.«
Der Kultur- und Geschichtsverein Oppershofen hat sich bereit erklärt, den Organisatoren tatkräftig zur Seite zu stehen.
Wer Kontakt aufnehmen möchte, kann dies über den Sohn oder die Töchter von Richard Kupfers tun: Christof Kupfers 0176/35411396, Annette Knobloch 06033/68338 und Barbara Schimpf 06033/71811.