Zahnputzwasser für alle
Vor vollem Saal eröffnete die Feuerwehr Weckesheim am Samstag die Faschingssaison mit ihrem Familienabend. Gekonnt moderiert von Regina Ries und Holger Strebert, präsentierten nach der Begrüßung durch Thomas Repp zahlreiche Akteure ein ebenso abwechslungsreiches wie schwungvolles Programm ohne Längen.
Vor vollem Saal eröffnete die Feuerwehr Weckesheim am Samstag die Faschingssaison mit ihrem Familienabend. Gekonnt moderiert von Regina Ries und Holger Strebert, präsentierten nach der Begrüßung durch Thomas Repp zahlreiche Akteure ein ebenso abwechslungsreiches wie schwungvolles Programm ohne Längen.
Bereichert wurde der Abend durch Gäste aus anderen Gemeinden wie die unentbehrlichen Blue Flames aus Reichelsheim, die mit gleich zwei Tanzeinlagen und einem Solo-Auftritt von Nadine Lauber farbenfrohe Akzente setzten. Ebenso kamen die Kamellesänger als Mitglieder des Gesangsvereins aus Reichelsheim. Mit ihren T-Shirts und dem Motto »Vögel(n) im Sperrbezirk« nahmen sie das Thema Geflügelpest aufs Korn.
Auch die jüngste Akteurin auf der Weckesheimer Bühne, die elfjährige Lena Knoop aus Glauberg, war eine solche auswärtige Ergänzung des Programms. Mit ihrer souverän vorgetragenen Büttenrede über die Sorgen eines Hundebesitzers hatte sie die Lacher und viel Beifall auf ihrer Seite. Dabei beklagte sie sich heftig, dass sie vor allem beim Essen schlechter behandelt werde als der Hund Skippo. Regina Ries, die mit gleich mehreren Hunden im Haushalt lebt, zeigte Verständnis. »Die Rangfolge ist so: Erst werden die Hunde begrüßt und dann ich«, berichtete sie von ihrer Familie.
Karl Lagerfeld moderiert
Eine Debütantin, die das Programm des Familienabends schon seit Jahren – allerdings nur gemeinsam mit ihrem Vater Thomas an der Technik – begleitet, ist Janette Piee. Ihre Mutter habe sie zu dem Auftritt gedrängt, behauptete sie. Dementsprechend gefiel sich Nancy Piee in der Rolle der stolzen Mutter, die ihre Tochter präsentieren durfte. »Die Mama brauchst du nächstes Jahr nicht mehr«, lobte Regine Ries die Premiere. »Die will ja nur den Schnaps mit trinken.«
Mit den Pflaumen, die in diesem Jahr den Bollywood-Tanz zeigten, gehört Mutter Nancy bereits ebenso zur Tradition des Familienabends wie die Ranzengarde. Bei einer Modenschau zeigten die Männer, dass sie ihren Namen zu Recht tragen. Konsequent zum Geschlechtertausch moderierte Trainerin Daniela Schilling als Karl Lagerfeld den Auftritt. Auch Apollonia alias Regina Walther, die in diesem Jahr von ihrer Fahrschulkarriere mit elf Übungsstunden berichtete, ist eine feste Größe der Weckesheimer Fastnacht.
Einen besonderen Höhepunkt setzten die Damen des Turnvereins, die als Alte Schachteln in einem sehr gelungenen Sketch darstellten, wie sich der Pflegenotstand im Altenheim auswirken könnte. Monika Beck als Pflegerin versorgte ihre sechs Patientinnen sehr effizient in Reihenabfertigung. Liebevoll wurde dabei nicht nur der Waschlappen von einer zur anderen, sondern sogar das Zahnputzwasser von Mund zu Mund weitergegeben.
Das geplante Altenheim beschäftigte auch die Wilden 80er. Mit ihrem Tanz, der schließlich in einer Zugabe auf den Tischen endete, zeigten sie, dass sie noch lange nicht in Rente gehen wollen.
Einen sehr aufwendigen und gelungenen Auftritt präsentierten schließlich die Golden Girls mit Katja Bredlau und Sabine Reif-Kramer als Putzfrauen, die die Puppen tanzen lassen. Monika Rabenau und Cornelia Repp glänzten dabei als Marionetten, die nur scheinbar von Fäden geführt auf der Bühne tanzten. (Fotos: sax)