Kosten zu hoch: Kein Wickstädter Kunstfest mehr
Niddatal-Wickstadt (pm). Künftig wird es kein Wickstädter Kunstfest mehr geben. Das berichtet nun Organisator Jo Pollack. Grund dafür seien unter anderem die hohen Kosten.
Als sich die Künstler des Wickstädter Kunstfestes kürzlich trafen, sollte eigentlich geplant werden, wie das Fest im kommenden Jahr aussehen und wie es organisiert werden soll. Stattdessen fassten sie den Entschluss: »Es wird in dieser Form kein weiteres Fest geben«, sagt Jo Pollack.
Er war es, der 2003 das Fest in einem kleinen Rahmen auf dem Hofgut initiierte. Der Künstler und Schreiner wollte eine Bühne installieren, auf der sich Wetterauer Künstler selbstverantwortlich präsentieren konnten. Die Idee kam an, alle zwei Jahre veranstaltete eine Gruppe aus Künstlern das Fest, immer mehr regionale Künstler stellten auf dem idyllischen Hofgut aus. Beim letzten Fest im vergangenen Jahr versammelten sich rund 50 Künstler, Bildhauer, Maler, Aktionskünstler, Musiker und Leser. Und auch bei den Besuchern kam das Fest an: Bis zu 1500 Gäste besuchten Wickstadt.
Wie Pollack nun berichtet, hatte diese Größe zur Folge, dass Versicherungen abzuschließen waren, Helfer benötigt wurden und auch Gagen gezahlt werden mussten. Außer ein paar Sponsoren, die das Fest unterstützten, trug sich die Veranstaltung über Einnahmen während des Fests. Schlechtes Wetter am Festtag würde die Künstler in eine unkalkulierbare Situation bringen, sagt Pollack. Auch die Doppelbelastung – Fertigung einer künstlerischen Arbeit, der Aufbau derselben, die Aufsicht und Präsenz der Künstler sowie die Begleitung des Festes selber – stellte die Organisatoren vor eine unlösbare Aufgabe.
»Mit großem Bedauern wurde dieser Beschluss gefasst, verbunden mit der Hoffnung, eine Alternative entwickeln zu können.«