Flüchtlinge kommen nach Wallernhausen

Nidda (pm/bg). Am kommenden Dienstag, 21. Februar, werden neun Flüchtlinge ins Bürgerhaus in Wallernhausen einziehen. Sie kommen aus Russland und Albanien. Das teilt der Wetteraukreis am Donnerstag mit. In der Unterkunft stehen laut Pressestelle des Kreises 29 Plätze zur Verfügung, die sukzessive mit Menschen etwa aus Afghanistan, Syrien, Irak, Iran, Somalia, Äthiopien, Eritrea oder Russland belegt werden sollen.
Um welche Personengruppen, wie beispielsweise Familien oder junge Männer, es sich handelt, kann der Kreis nicht sagen. »Auf Geschlecht, Alter oder Familienstand der zugewiesenen Menschen hat der Wetteraukreises keinen Einfluss«, heißt es dazu auf Nachfrage dieser Zeitung.
Bereits Anfang Dezember hatte Niddas Bürgermeister Thorsten Eberhard dem Ortsbeirat von Wallernhausen während einer Sitzung mitgeteilt, dass in Kürze 38 Geflüchtete ins Bürgerhaus einziehen würden, das bereits seit längerer Zeit als Unterkunft gehandelt wurde. So weit kam es im vergangenen Jahr allerdings nicht mehr. Laut Informationen der Stadt wartete die Kreisverwaltung noch auf die Lieferung eines Küchencontainers (diese Zeitung berichtete).
Nun ist das Bürgerhaus als Unterkunft vorbereitet worden, »weil die Unterbringungskapazitäten für Geflüchtete kreisweit trotz großer Anstrengungen größtenteils erschöpft sind«, teilt der Kreis mit. Menschen aus weltweiten Krisengebieten sollen dort ein Obdach finden.
Das Bürgerhaus hat einen 223 Quadratmeter großen Saal sowie einen weiteren 50 Quadratmeter großen Raum. In den vergangenen Wochen wurden laut Wetteraukreis die Betten, Spinde und Raumteiler sowie ein Küchencontainer im Außenbereich aufgestellt. Die Geflüchteten würden sozialarbeiterisch betreut.
Die Belegung des Bürgerhauses erfolge in enger Abstimmung mit der Stadt Nidda und Bürgermeister Thorsten Eberhard. Landrat Jan Weckler (CDU) bedankt sich für die Zusammenarbeit: »Die Belegung von Gemeinbedarfsflächen wie Turnhallen und Bürgerhäusern ist immer die letzte Option.« Doch leider hätten die Landkreise und Kommunen bundesweit bei der Unterbringung von Geflüchteten keinen Spielraum mehr. Weckler weiter: »Es ist sehr bedauerlich, dass deshalb viele Vereine und Ehrenamtliche nun landauf, landab erneut Einschränkungen in Kauf nehmen müssen.«
Die Kreisspitze und die 25 Wetterauer Kommunen hatten zuvor gemeinsam entschieden, dass bei der Zuweisung die aktuelle Verteilung der Geflüchteten in den Städten und Gemeinden berücksichtigt wird. Einige Kommunen haben laut Wetteraukreis in der Vergangenheit proportional weniger Geflüchtete aufgenommen als andere. Dazugehöre unter anderem die Stadt Nidda, daher werde nun dort eines der insgesamt 16 städtischen Bürgerhäuser für die Unterbringung geflüchteter Menschen genutzt.