Stadt kündigt Vertrag für Flüchtlingsunterkunft
Karben (pe). Nach Karben kommen aktuell immer weniger Geflüchtete. Deshalb konnte die Stadt schon vor geraumer Zeit die Unterkunft in der ehemaligen Güse-Druckerei im Okarbener Gewerbegebiet Spitzacker auflösen. Bald kann sie eine weitere Unterkunft schließen, eine von zweien im Gewerbegebiet in Klein-Karben. Der Mietvertrag für eine von zwei Unterkünften in der Max-Planck-Straße sei nun fristgerecht gekündigt worden, teilt der Magistrat auf eine Anfrage der Grünen in der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments mit.
Der Mietvertrag läuft zum 31. März kommenden Jahres aus. In der Unterkunft seien lediglich noch 16 Geflüchtete untergebracht. In der anderen Unterkunft in derselben Straße wird deren Zahl mit 44 angegeben, darunter zwei vierköpfige Familien.
Die Grünen hatten die Anfrage gestellt, weil sie in der Betriebskommission der Stadtwerke erfahren hatten, dass es im Gewerbegebiet gleich zwei Flüchtlingsunterkünfte gebe. Offiziell seien im Gewerbegebiet jedoch nur Hausmeisterwohnungen vorgesehen.
Deshalb bohrten die Grünen nach und verlangten detaillierte Auskünfte zu den Flüchtlingen. Aus der Antwort geht hervor, dass 13 Personen im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis seien, die zum Auszug aus der Gemeinschaftsunterkunft berechtigt. 21 Personen seien im Besitz einer Aufenthaltsgestattung zur Durchführung des Asylverfahrens und 26 Personen seien im Besitz einer Duldung, das bedeute, dass deren Abschiebung ausgesetzt sei, die Personen aber ausreisepflichtig seien. Wie die Stadt in ihrer Antwort betont, seien die vom Gesetzgeber vorgegebenen Zimmergrößen eingehalten worden.
Fasanenhof und Bahnhofstraße
Auf die Frage, ob die Stadt über alternative Wohnformen außerhalb des Gewerbegebietes nachgedacht habe, heißt es in der Antwort, dass es zwei weitere Gemeinschaftsunterkünfte gebe, und zwar in der Bahnhofstraße und im Fasanenhof, wo insgesamt 29 Flüchtlinge wohnen.
Aus der Magistratsantwort geht schließlich hervor, dass viele Flüchtlinge aus Afghanistan und Somalia stammen, etliche aber auch aus Eritrea und dem Irak. Aus Syrien kamen dagegen lediglich zwei Geflüchtete in den Gemeinschaftsunterkünften.