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Sportliches Organisationstalent

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Von: Holger Pegelow

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Beate Rosanowski hält per Telefon, per E-Mail und persönlich Kontakt zu den Karbener Sportvereinen. Für die Stadt koordiniert sie beispielsweise die Hallenbelegung in der Stadt und organisiert die Sportlerehrungen. © Holger Pegelow

Im Organisieren hat sie viel Routine. Das zeigt sie nicht nur beim KSV Karben, sondern auch in der Stadtverwaltung. Dort ist Beate Rosanowski Nachfolgerin von Heidi Reuther im Sportamt. Und hat gerade alle Hände voll zu tun.

Wenn auf einer Stelle ein Personalwechsel ansteht, dann arbeitet die Nochstelleninhaberin ihre Nachfolgerin oftmals ein. Im Karbener Sportamt war das nicht der Fall. Aber eine Einarbeitung war wohl auch gar nicht nötig, denn in Zimmer 219 des Rathauses sitzt eine Frau, die schon seit Jahrzehnten im Organisieren Routine hat. Beate Rosanowski hat die Nachfolge von Heidi Reuther im Rathaus angetreten.

Auf ihre neue Stelle ist die 55-Jährige durch eine Freundin aufmerksam geworden, wie sie berichtet. Denn die Ausschreibung der Stadt Karben hatte sie selbst gar nicht gelesen. »Eine Freundin hat mich aufmerksam gemacht und gemeint, das wäre doch was für dich.« Ja, war es, und so bewarb sie sich - und wurde genommen.

Seit dem Sommer ist sie beispielsweise für die Belegung der städtischen und der kreiseigenen Sporthallen zu Trainings- und Wettkampfzwecken zuständig. Das war beileibe kein Neuland für sie, wirkte sie doch an der Satzung über die Hallennutzung des Wetteraukreises mit.

In der Karbener Verwaltung ist sie darüber hinaus für Sportlerehrungen oder etwa Informationbeschaffung zu Jubiläumsvereinen zuständig. Mit dem letzten Punkt sei sie gleich nach ihrem Antritt beschäftigt gewesen. 100 Jahre Radsportverein Klein-Karben war angesagt, der Bürgermeister habe von ihr einige Stationen zur Vereinsgeschichte haben wollen. »Da habe ich gewusst, wen ich anrufen musste«, sagt Beate Rosanowski. Denn die neue Mitarbeiterin in der Verwaltung ist in der Stadt bestens vernetzt, vor allem bei den Sportvereinen. Seit gut 25 Jahren gehört sie dem KSV Karben an.

Mit der Tochter zum KSV gekommen

Zu dem Verein, damals noch KSV Klein-Karben, ist sie durch das Mutter-Kind-Turnen gekommen. Das Angebot gab es damals schon und sie wollte mit ihrer ersten Tochter, die 1995 geboren wurde, sportlich aktiv werden. Drei Jahre später kam ihre zweite Tochter zur Welt.

Aber der Kontakt zum KSV kam auch durch ihren Mann zustande, der leidenschaftlicher Fußballer im KSV-Dress gewesen ist. Bei soviel Liebe zum KSV war auch klar, dass ihr Nachwuchs in den Verein geht. Seit 2002 hat sie ihre Tochter in der Tanzgruppe »Hurricans« begleitet, hat aber auch Kostüme genäht und die Gruppe betreut.

Nachfolgerin von Ute Birkmeyer

Im Jahr 2007 übernahm Beate Rosanowski das Amt der Turnwartin im KSV. Sechs Jahre später suchte die langjährige Turnabteilungsleiterin Ute Birkmeyer eine Nachfolgerin - und fand sie in Beate Rosanowski. Und so leitet sie bis heute die Turnabteilung im KSV.

Damit ist sie verantwortlich für rund 600 Mitglieder und für rund 40 Übungsleiterinnen und Übungsleiter. Sie hat bereits große Turnschauen organisiert und beispielsweise Fahrten zu unterschiedlichen Turnfesten, etwa zum Deutschen Turnfest 2017 in Berlin. »Der Kontakt zu Menschen war mir immer wichtig«, sagt die 55-Jährige. Nicht nur im Verein und bei der Stadt kann sie ihrem Vorsatz gerecht werden, sondern auch bei den Burgfestspielen im benachbarten Bad Vilbel. Im Jahr 2012 hat sie dort als Hostess begonnen, drei Jahre später wechselte sie ins Ehrenamt als Einlassdame, wo sie während der Spielzeiten heute noch aktiv ist. Dass Beate Rosanowski vielseitig sportlich ist, wissen viele nicht. 22 Jahre lang spielte sie Radpolo in der 2. Bundesliga, daneben war sie auch dort ehrenamtlich aktiv, etwa als Jugendtrainerin oder Schiedsrichterin. Aktuell nimmt sie an Zumba-Kursen teil und hat seit zwei Jahren Yoga für sich entdeckt. Wenn sie in die heimische Natur geht, wandert sie gerne.

Beate Rosanowski ist also beileibe keine »Schreibtischtäterin« und im Sport in vielen Bereichen zu Hause. Ihre Anstellung bei der Stadt scheint also sowohl für die Verwaltung als auch für die Vereine ein wahrer Glücksgriff zu sein.

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