1. Wetterauer Zeitung
  2. Wetterau
  3. Karben

Mustergarten für Landesgartenschau in Fulda

Erstellt:

Von: Holger Pegelow

Kommentare

K_CynthiaNebel1_240922_4c_2
Cynthia Nebel aus Karben hält den Vertrag für die Landesgartenschau in Fulda in den Händen. Dort legt sie im kommenden Jahr einen Schaugarten an. © Holger Pegelow

Wenn im kommenden Jahr in Fulda die Landesgartenschau 2023 stattfindet, wird ein Schaugarten aus Karben stammen. Die Einrichtungs- und Gartengestalterin Cynthia Nebel hat dazu einen Auftrag erhalten. Für sie eine besondere Herausforderung, aber auch ein großer Imagegewinn. Wie sieht ihr Konzept aus?

A n vielen Stellen im Stadtgebiet von Karben sind ihre Arbeiten bereits sichtbar, insbesondere an und in den Kreiseln, aber auch am City-Center, am Bahnhof Groß-Karben und am Naturschutzgebiet Ludwigsbrunnen zwischen Groß-Karben und Burg-Gräfenrode. Die Einrichtungs- und Gartengestalterin Cynthia Nebel wird häufig seitens der Stadt angefragt, wenn es darum geht, das Stadtbild mit Beeten aufzuhübschen oder in einem Neubaugebiet die Freiflächen zu bepflanzen. Jüngst war sie mit der monströsen Rampe am Groß-Karbener Neubaugebiet »Kalkofen« beschäftigt und hat einen Plan erarbeitet, wie die riesigen grauen Flächen optisch abgemildert werden könnten.

Öffentliche und private Aufträge

Neben etlichen öffentlichen Aufträgen, die übrigens auch aus Nachbarkommunen wie Rosbach und Nidderau stammen, wird sie häufig von Privatleuten zurate gezogen, wenn es um die Neugestaltung von deren Gärten geht. Ihr Sohn Cedric ist mit im Boot, er kümmert sich um die Neuanlage der Gärten und um deren Pflege. So wird es im kommenden Jahr auch sein, und zwar bei der Landesgartenschau in Fulda. Mutter und Sohn werden dort einen Schaugarten anlegen.

Vor Kurzem hat die 52-Jährige dazu einen Auftrag erhalten. »Vor Jahren ist in mir schon der Wunsch gewachsen, einmal auf einer Landesgartenschau einen Mustergarten anzulegen«, sagt die Karbenerin. Eher durch Zufall habe sie erfahren, dass es im nächsten Jahr in Fulda noch Möglichkeiten gebe, einen Schaugarten anzulegen.

Sie griff daraufhin zum Hörer und setzte sich mit den Organisatorinnen der Schau in Verbindung. Sie habe quasi als Bewerbung einige Beispiele ihrer Arbeiten gezeigt und auf ihre Homepage verwiesen. »Dort haben sie zunächst einmal genau geprüft, ob das alles wirklich von mir persönlich ist«, erzählt sie.

INFO: Landesgartenschau auf 42 Hektar

Die Landesgartenschau Hessen findet vom 27. April bis zum 8. Oktober 2023 in Fulda statt. Auf insgesamt 42 Hektar Fläche wird es vier verschiedene Bereiche geben: am Aueweiher den rund zwölf Hektar großen Wassergarten, im Auepark den einen Hektar großen Genussgarten, im »Garten am Engelsrasen« einen 4,3 Hektar großen Sonnengarten sowie im »Park überm Engelshaus« einen 3,6 Hektar großen Kulturgarten. Dort werden voraussichtlich auch die verschiedenen Schaugärten zu sehen sein, zu denen die Karbenerin Cynthia Nebel einen rund 80 Quadratmeter großen Garten beitragen wird. pe

Ziemlich frei in der Gestaltung

Nachdem alles in Ordnung war, bekam sie Post aus Fulda: Einen 20-seitigen Vertrag, in dem die Modalitäten geregelt werden. »Das war schon ein besonderer Moment, als ich den Vertrag unterschrieben habe«, erinnert sich Cynthia Nebel.

Gleich danach ging es an die Arbeit. Das Gute daran: »Ich hatte nur ganz wenige Vorgaben, wie etwa, dass die Beete hochwertig sein müssten oder der Garten insektenfreundlich zu gestalten ist«. Ansonsten sei sie ganz frei gewesen, im Gegensatz etwa zu sonstigen Aufträgen, vor allem von Privatleuten.

Die Pläne für Fulda hat sie mittlerweile fertiggestellt, will dazu aber nur wenig Konkretes verraten. Der Garten wird eine Größe von neun mal neun Metern haben. »Das ist ungefähr die Größe, wie sie die meisten Gärten haben.« Ihr Plan enthält auch einen Kiesweg, Sitzmöglichkeiten, eine Hecke und einen Bereich für eigenes Gemüse. »Vor allem habe ich ihn so gestaltet, dass die Besucherinnen und Besucher sich hineingezogen fühlen.« Ihr Konzept hat sie bei den Organisatorinnen der Fuldaer Schau bereits abgegeben. Nun wartet sie auf das Okay von dort. Noch in diesem Jahr wollen sie und ihr Sohn sich anschauen, wo genau ihr Schaugarten errichtet werden soll.

Im neuen Jahr geht es zunächst an die bauliche Umsetzung. »Dann werden wir sicher öfters dort sein.« Die Pflanzungen folgen erst im Frühjahr. Die Blumenzwiebeln hat sie sich bereits nach Burg-Gräfenrode liefern lassen. In Töpfen wird sie diese bei sich vorziehen.

In Karben gedeihen dann die Pflanzen für Fulda.

Auch interessant

Kommentare