»Händel and friends«
Ein milder Samstagabend. Das Licht der Abendsonne fällt durch die Kirchenfenster der evangelischen Kirche in Klein-Karben, Gäste unterhalten sich angeregt. Sie sind zum letzten Konzert der Saison 2016/17 gekommen: »Meine Seele hört im Sehen« mit Sopranistin Heike Heilmann und dem »Trio Animus«, bestehend aus Andreas Küppers, Maria Kießig und Marie Deller. Andreas Küppers, gleichzeitig auch Künstlerischer Leiter der Karbener Kirchenkonzerte, sagt in seiner Begrüßung: »Es ehrt uns sehr, dass Sie zu unseren Gunsten auf die Abendsonne verzichten.« Es erwarte die Gäste ein »schöner, bunter Frühlingsblumenstrau? an Werken von Georg Friedrich Händel, Arcangelo Corelli, Bernardo Pasquini und anderen. Die Komponisten waren allesamt Freunde und Kollegen von Händel, weshalb man laut Küppers das Programm auch »Händel and friends« nennen könnte.
Ein milder Samstagabend. Das Licht der Abendsonne fällt durch die Kirchenfenster der evangelischen Kirche in Klein-Karben, Gäste unterhalten sich angeregt. Sie sind zum letzten Konzert der Saison 2016/17 gekommen: »Meine Seele hört im Sehen« mit Sopranistin Heike Heilmann und dem »Trio Animus«, bestehend aus Andreas Küppers, Maria Kießig und Marie Deller. Andreas Küppers, gleichzeitig auch Künstlerischer Leiter der Karbener Kirchenkonzerte, sagt in seiner Begrüßung: »Es ehrt uns sehr, dass Sie zu unseren Gunsten auf die Abendsonne verzichten.« Es erwarte die Gäste ein »schöner, bunter Frühlingsblumenstrau? an Werken von Georg Friedrich Händel, Arcangelo Corelli, Bernardo Pasquini und anderen. Die Komponisten waren allesamt Freunde und Kollegen von Händel, weshalb man laut Küppers das Programm auch »Händel and friends« nennen könnte.
Die St.-Michaelis-Kirche ist recht gut besucht. Der Hauptteil ist voll, einige Bankreihen an den Seiten und vor allem in der oberen Etage sind aber noch frei. Doris Schleiffer und ihr Mann sind Stammgäste der Kirchenkonzerte. Sie leben seit gut 30 Jahren in Karben, sind Mitglieder im Förderverein und besuchen die Konzertreihe, so oft es geht. Bedauerlich findet Schleiffer, dass bei dem Aufgebot an großen Künstlern nicht mehr Gäste kommen: »Diese Künstler stehen meist morgen schon wieder auf den großen Bühnen, da ist das hier ein tolles Angebot. Es muss nicht immer die Alte Oper sein.«
Küppers sitzt am Cembalo, Kießig spielt die Flöte, Deller wechselt im Laufe des Abends ihre Instrumente mehrfach: Cello und Flöte. Das Ensemble Animus spielt Barockmusik auf historischen Instrumenten. Es herrscht eine musikalische Harmonie und Schönheit durch das Zusammenspiel der Instrumente. In der Sonate F-Dur für Blockflöte und B.C. von Giuseppe Sammartini wechselt sich die Stimmung ab und reißt den Zuhörer mit. Das Allegro ist leicht und hüpfend, wohingegen das Adagio mit seinem schwermütigen Anfang in melancholische Stimmung versetzt. Während Heike Heilmann bei diesem Stück aussetzt, kann sie im darauffolgenden Werk von Pasquini Kantate »La Rosa« zeigen, was sie kann.
Diesem Lied liegt laut Küppers ein Gedicht über die Rose zugrunde und passt zur aktuellen Abendstimmung. »Eine Rose wird im Sonnenuntergang ein Opfer des Windes. Das soll uns sagen, dass auch das schönste Antlitz mal zugrunde geht – wie die Rose.« Heilmann singt mit klarer Stimme auf Italienisch. Mancher Zuhörer lauscht mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen, um die musikalische Darbietung besser auf sich wirken zu lassen.
Einer der Höhepunkte an diesem Abend ist Händels Triosonate F-Dur für zwei Blockflöten und B.C. Die Zuhörer sind begeistert, mehrere rufen Bravo. Pfeiffer stellt fest: »Ganz toll war’s! So synchron, wie sie gespielt haben: unbeschreiblich.« Einen kurzen Teil dieses Stücks spielt das Trio Animus nach einem langanhaltenden Schlussapplaus noch mal während der Zugabe. Nach eindreiviertel Stunden findet das Programm seinen beschwingten Abschluss und macht Freude auf die künftigen Kirchenkonzerte. Im Sommer stehen die Termine und Inhalte der kommenden Saison fest.