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Grüne: Nur zwei Ortsbeiräte

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Von: Holger Pegelow

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Das  Vorstandsteam der Karbener Grünen steht auf den vorderen Plätzen der Wahlliste (von links): Mario Schäfer (4); Lindon Zena (2) und Joachim Gottwald (5). 	FOTO: PRIVAT
Das Vorstandsteam der Karbener Grünen steht auf den vorderen Plätzen der Wahlliste (von links): Mario Schäfer (4); Lindon Zena (2) und Joachim Gottwald (5). FOTO: PRIVAT © Red

Karben (pe). Haben die Grünen in den Karbener Stadtteilen nicht genug Mitglieder? Es scheint so, wenn man auf die Listen für die Wahlen zu den Ortsbeiräten schaut. Denn die Öko-Partei wird lediglich in Groß-Karben und Rendel wählbar sein. Wie berichtet, kandidieren für den Ortsbeirat in Groß-Karben Markus Dreßler und Birgit Scharnagl, für den Ortsbeirat in Rendel Mario Schäfer und Achim Wolter.

Auf Nachfrage sagt dazu einer der beiden Sprecher der Karbener Grünen, Lindon Zena: »Die meisten unserer Mitglieder leben in Groß-Karben und Rendel. Deshalb treten wir auch dort mit Listen für die Ortsbeiräte an.«

Zusätzlich habe man sich dagegen entschieden, in den anderen Stadtteilen Listen mit nur einer Person aufzustellen. »Denn bei den letzten Kommunalwahlen hat sich gezeigt, dass Listen, auf denen nur eine Person kandidiert, nie den Einzug in den Ortsbeirat geschafft haben.« Zudem wäre bei einer erfolgreichen Wahl kein Nachrücker mehr vorhanden, was bei einer Abgabe eines Mandates dazu führen würde, dass dieses Mandat von niemanden mehr ausgeübt werden kann, sagt Zena.

Wahl 2011 als Warnung

Offenbar spielt er dabei auf die Ereignisse in Okarben im Jahr 2011 an. Dort hatte Gerrit Rippen wegen Wegzugs aus Karben sein Mandat niedergelegt. Die beiden nächsten Bewerber auf der Grünen-Liste zur Kommunalwahl 2011 hatten ihre Mandate nicht angenommen. »Damit ist der Wahlvorschlag der Grünen erschöpft«, stellte der damalige Wahlleiter Andreas Tross fest. Der Sitz bleibe unbesetzt. Immerhin hatten die Grünen bei der damaligen Ortsbeiratswahl 14,4 Prozent der Stimmen erzielt.

Mario Schäfer, seinerzeit Vorsitzender des Ortsverbandes, heute Stadtrat, hatte gesagt, bei der Aufstellung von Listen für die Ortsbeiräte müsse man künftig bestrebt sein, den Wählerinnen und Wählern nur dort ein Angebot zu machen, »wo wir die Mandate auch wahrnehmen können«. Deshalb habe man in Klein-Karben, Kloppenheim und Burg-Gräfenrode keine Listen aufgestellt. In Okarben dagegen sei der Partei die Personaldecke zum Zeitpunkt der Listenaufstellung mit drei Kandidatinnen und Kandidaten als »ausreichend für fünf Jahre« erschienen.

Bei der Partei scheint man also aus dem Desaster im Ortsbeirat Okarben gelernt zu haben. Bleibt abzuwarten, wie sich das auf die Stimmab- gabe am 14. März auswirken wird.

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