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Ausschuss für Rampe statt Aufzug

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Von: Holger Pegelow

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Hier am Bahnhof Okarben wollen die Ausschussmitglieder auch nach dem Bahnhofsumbau eine Rampe zum Gleis 2 in Richtung Frankfurt haben, so wie sie jetzt existiert. © Holger Pegelow

Karben (pe). Demnächst erhält das Regierungspräsidium Darmstadt als planende Behörde Post von der Stadt Karben. Inhalt wird die offizielle Stellungnahme der Stadt zum viergleisigen Ausbau der Main-Weser-Bahn zwischen Bad Vilbel und Friedberg sein. Wie bereits berichtet, mussten die ursprünglichen Planungen noch einmal überarbeitet werden, weshalb eine erneute Offenlegung der gesamten Pläne stattgefunden hat.

Außerdem gab es Gespräche zwischen der Stadt und der Bahn.

Der städtische Verkehrsexperte Ekkehart Böing erläuterte in der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Infrastruktur (S+I) am Dienstagabend im Bürgerzentrum die erarbeitete Stellungnahme der Stadt.

Wie in dieser Zeitung bereits berichtet, stimmt die Stadt dem Ausbau und dem damit verbundenen regelmäßigen 15-Minuten-Takt auf der gesamten Strecke zwischen Frankfurt und Friedberg zu. Änderungen und Anregungen gibt es aber im Detail, vor allem zu den Bahnhöfen.

Brücke in Okarben wird abgerissen

In der Ausschusssitzung kristallisierte sich überraschend heraus, dass die Kommunalpolitiker am Bahnhof Okarben doch keinen Aufzug zu den Bahnsteigen wollen, sondern eine Rampe. Das gilt insbesondere für das Gleis in Richtung Frankfurt. Die Bahn hatte in ihren ursprünglichen Plänen tatsächlich eine solche Rampe vorgesehen, dann sich aber doch, wie am Bahnhof Groß-Karben, für einen Aufzug entschieden. Die Stadt will in ihrer Stellungnahme nun anregen, »die Rampe nochmals zu prüfen«.

In Okarben soll das alte Brückenbauwerk am Heilighäuser Ring abgerissen werden, aber nicht gesprengt, sondern Stück für Stück abgetragen und über öffentliche Straßen weggefahren werden.

Die Brücke am Spitzacker soll von der Hauptstraße her unverändert bleiben, auf der anderen Seite laut Böing aber verlängert und »behindertenfreundlich umgebaut werden«.

Sicherheitskonzept für Bahnhof fehlt

Die Stadt moniert, dass die Bahn noch kein Sicherheitskonzept für den Bahnhof Okarben vorgelegt habe. Vorgesehen sind dort Schallschutzwände an den Bahnsteigen. Die sollen durchsichtig werden, um das Sicherheitsgefühl der wartenden Fahrgäste zu erhöhen.

Als problematisch sieht man bei der Stadt und den Experten der Stadtwerke die direkte Gewässereinleitung von 15 Litern pro Sekunde in den Geringsgraben an. Sie fordert eine gedrosselte Einleitung. Der Ausschuss regte nun an, dass zunächst die Ergebnisse der Starkregenstudie für Karben abgewartet werden sollen. Erst danach soll der Umfang des Regenrückstaubeckens und die zeitversetzt abzugebende Einlassmenge nochmals mit der Unteren Wasserbehörde beim Wetteraukreis und vor allem mit den Karbener Stadtwerken abgestimmt werden.

Der Ausschuss regte zudem an, dass die beiden Behindertenbeauftragten der Stadt Karben zu den Plänen für die beiden Bahnhöfen in Groß-Karben und Okarben eine Stellungnahme abgeben sollen, die dann der offiziellen Stellungnahme der Stadt beigefügt wird.

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