Einstimmig für Zusammenschluss
Gedern (sax). Mit Applaus haben die Stadtverordneten während ihrer jüngsten Sitzung auf ihr Abstimmungsergebnis zum möglichen Zusammenschluss reagiert: Einstimmig hatten sie sich zuvor dafür ausgesprochen, die Bildung einer Einheitsgemeinde aus Gedern und Hirzenhain weiterzuverfolgen.
Gedern und Hirzenhain beschlossen 2019, das Büro Ge/CON damit zu beauftragen, Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Kommunen zu untersuchen. Dabei sollten der Aufwand sowie mögliche Vor- und Nachteile einer verstärkten interkommunalen Zusammenarbeit, eines Gemeindeverwaltungsverbands zweier weiterhin unabhängiger Kommunen und der Zusammenschluss zu einer Kommune geprüft werden.
Die Empfehlung von Ge/CON fällt eindeutig aus. Sowohl die Erweiterung der interkommunalen Zusammenarbeit als auch die Bildung eines Gemeindeverwaltungsverbands bieten aus der Sicht des Büros zwar Vorteile beim Dienstleistungsangebot für Bürger und Einsparungsmöglichkeiten. Diese würden aber durch einen erheblichen Aufwand in der Abstimmung zwischen den beiden Kommunen erkauft. Den Zusammenschluss hält das Büro auch wegen der wachsenden und komplexeren Aufgaben der Kommunalverwaltungen für ratsam.
Ge/CON mahnt, dass in den nächsten zwölf Jahren zwischen 69 und 74 Prozent der Mitarbeiter in den Ruhestand gehen werden. Angesichts der jetzt schon erkennbaren Probleme, Personal zu finden, könne eine effizientere Verwaltung der beiden vereinigten Kommunen mit mehr Spezialisierung eine Chance sein, die zu erwartenden Lücken besser zu schließen.
Die Gederner Stadtverordnetenversammlung sprach sich einstimmig dafür aus, die Bildung einer Einheitsgemeinde weiterzuverfolgen und die Bürger über das Ergebnis der Studie eingehend zu informieren. Alle Fraktionen betonten, dass diese letztlich während eines Bürgerentscheids darüber abstimmen müssten.
Bürgermeister Guido Kempel (parteilos) wies darauf hin, dass die Gemeindevertretung Hirzenhain in einigen Wochen über die Beschlussvorlage entscheiden werde.