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Badeverbot am Gederner See

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Gedern (jub). Am Gederner See ist die Badesaison beendet. Zumindest vorläufig. Das Gesundheitsamt des Wetteraukreises hat das Badegewässer wegen einer Massenentwicklung von Blaualgen gesperrt. Regen, der zu einer Verbesserung der Wasserqualität und damit zur Aufhebung des Badeverbotes führen könnte, ist weiterhin nicht in Sicht.

Weit über tausend Tagesgäste tummeln sich an einem sonnigen Sommerferientag am und im Gederner See. Dazukommen die Urlauber und Dauercamper vom Campingpark und aus dem Feriendorf. Dem munteren Treiben auf dem idyllisch gelegenen Fleckchen Erde hat das Gesundheitsamt des Wetteraukreises nun vorläufig ein Ende gemacht. Aus der Warnung vor einer Verunreinigung des Gewässers durch Blaualgen, die seit Mitte Juli galt, ist am Dienstagnachmittag ein Badeverbot geworden.

Am Montag hatte das Gesundheitsamt an vier verschiedenen Stellen Gewässerproben gezogen und am Folgetag, nachdem das Labor eine starke Erhöhung der sogenannten Cyanobakterien nachgewiesen hatte, umgehend per Fax ins Rathaus das Verbot erlassen. »Dabei wird es wohl vorerst bleiben, denn Regen, der die Wasserqualität verbessern könnte, ist nicht in Sicht«, sagt Bürgermeister Guido Kempel.

Mitarbeiter des Campingparks haben gestern Vormittag den Sandstrand und das Seeufer auf der Gederner Seite mit Flatterband abgesperrt und große Hinweistafeln aufgestellt: »Badeverbot«. Einzig die Tretboote dürfen noch aufs Wasser und werden weiterhin vermietet. Dabei waren erst vor drei Wochen, rechtzeitig zum Beginn der großen Ferien, die schwimmenden Inseln des Aquaparks auf dem Grund des Sees verankert worden.

Enttäuschung bei den Urlaubern: Statt Badehose und Handtuch zu schnappen und über den Platz zum Strand zu schlendern, packten einige Campinggäste gestern Vormittag ihre Klamotten zusammen, bauten die Zelte ab und traten die Heim- oder Weiterreise an. Die Stadt ist um Ausgleich bemüht und bietet jenen Gästen, die bleiben oder trotz des Badeverbots ihren Urlaub am See verbringen wollen, an, ab Samstag kostenfrei das städtische Hallenbad zu besuchen. Statt am See werden die Rettungsschwimmer nun dort eingesetzt.

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