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Solidarische Landwirtschaft strahlt bis nach Indien aus

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Von: Redaktion

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Eine Delegation der evangelischen Kirche Nordindien (Amritsar) hat kürzlich den Bauernhof von Holger Pabst und den Gemüseacker der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) Wetterau in Dorheim besucht. Die Gruppe war auf Einladung des Dekanats Wetterau zu Gast in Friedberg und Umgebung. Zuerst besichtigte sie die beiden Hühner-Mobile mit jeweils 180 Hühnern, die pro Tag ein Ei legen. »Geht das denn, ohne dass ein Hahn dabei ist?«, lautete eine Frage. Ja, das klappt. Das Besondere der Hühnereier war ihre Bezeichnung als »Herzbubeneier«. Diesen Namen haben die Eier, weil garantiert wird, dass die männlichen (Bruder-)Küken nach dem Schlüpfen nicht geschreddert, sondern gesondert aufgezogen werden.

Eine Delegation der evangelischen Kirche Nordindien (Amritsar) hat kürzlich den Bauernhof von Holger Pabst und den Gemüseacker der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) Wetterau in Dorheim besucht. Die Gruppe war auf Einladung des Dekanats Wetterau zu Gast in Friedberg und Umgebung. Zuerst besichtigte sie die beiden Hühner-Mobile mit jeweils 180 Hühnern, die pro Tag ein Ei legen. »Geht das denn, ohne dass ein Hahn dabei ist?«, lautete eine Frage. Ja, das klappt. Das Besondere der Hühnereier war ihre Bezeichnung als »Herzbubeneier«. Diesen Namen haben die Eier, weil garantiert wird, dass die männlichen (Bruder-)Küken nach dem Schlüpfen nicht geschreddert, sondern gesondert aufgezogen werden.

Die Gäste gingen dann zum Gemüse-acker und staunten über die Fruchtbarkeit des Bodens. Sie konnten ihn am Beispiel dicker Karotten selbst testen. »Solidarische Landwirtschaft« war für die Besucher aus Indien ein Fremdwort. Wer ist mit wem solidarisch? Die Gemeinschaft der 50 Anteilseigner mit dem Landwirt, indem sie ihm jeden Monat einen festen Geldbetrag überweisen. Sie bieten ihm so die Chance, sich vom Marktpreis abzukoppeln. Der Landwirt ist mit den Verbrauchern solidarisch, indem er ihnen verspricht, für sie etwa 27 verschiedene Gemüse und Salate anzubauen.

Die Gemeinschaft der Anteilseigner ist mit den Mitgliedern solidarisch, die den finanziellen Beitrag nicht stemmen können.

Das vorgestellte Konzept einer Gemeinschaft von Verbrauchern und Landwirten strahlte Faszination aus. Die Überlegung stand im Raum, unter welchen Voraussetzungen sich ein solches Konzept in Amritsar umsetzen lässt.

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