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Schnelle Anschlüsse und fabrikneue Züge

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Wetteraukreis (ck). Schnelle Verbindungen in modernen Fahrzeugen bei leicht merkbaren Taktfahrplänen - das sind laut Thomas Busch die Vorteile des Fahrplanwechsels ab Sonntag, 12. Dezember, für die Fahrgäste auf den Strecken des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) von Marburg über Gießen und Friedberg nach Frankfurt (Linien 30 und 40).

Wetteraukreis (ck). Schnelle Verbindungen in modernen Fahrzeugen bei leicht merkbaren Taktfahrplänen - das sind laut Thomas Busch die Vorteile des Fahrplanwechsels ab Sonntag, 12. Dezember, für die Fahrgäste auf den Strecken des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) von Marburg über Gießen und Friedberg nach Frankfurt (Linien 30 und 40). Einzelheiten erläuterte der RMV-Geschäftsbereichsleiter für Verkehrs- und Mobilitätsplanung am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz in den Räumen der Stadtwerke Gießen.

Wie berichtet, wird ein Teil der Leistungen auf den RMV-Linien 30 und 40 künftig von der Hessischen Landesbahn (HLB) angeboten, die sich in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren gegen Mitbewerber durchgesetzt hatte. Die HLB werde dabei, so Busch, neue Elektrotriebwagen vom Typ »Flirt« einsetzen, die gegenüber den bislang eingesetzten Zügen einige Vorteile aufwiesen. Der Bereichsleiter nannte in diesem Zusammenhang vor allem die größere Spurtstärke der neuen Triebwagen, die eine bessere Vertaktung ermögliche. Die neuen Züge seien klimatisiert, barrierefrei gestaltet (mit barrierefreier Toilette) und videoüberwacht.

Die neue HLB-Flotte besteht aus neun Fahrzeugen, drei dreiteiligen und sechs fünfteiligen. Laut RMV-Sprecher Peter Vollmer sind alle neuen Züge mit Zugbegleitern ausgestattet. Ein Verkauf von Fahrkarten finde jedoch nicht statt; auch nicht an Automaten im Zug. Als Alternative verwies Vollmer auf die Möglichkeit, Tickets per Handy zu ordern, was eine immer größere Zahl von Nutzern tue.

Eine weitere wichtige Neuerung betrifft die schnellen Regionalexpress-Züge (RE) aus Richtung Siegen und Wetzlar, die künftig - ähnlich wie beim Mittelhessen-Express - im Gießener Bahnhof mit den Regionalbahnen aus Richtung Marburg gekuppelt werden. Gemeinsam fahren diese Einheiten dann unter anderem über Butzbach, Bad Nauheim und Friedberg nach Frankfurt und bieten zusätzliche umsteigefreie Verbindungen, ohne den stark beanspruchten Korridor Gießen-Frankfurt weiter zu belasten.

Laut Busch fahren die Züge zwischen Siegen und Gießen künftig im Stundentakt; jede zweite Stunde gehe es ohne Umsteigen weiter nach Frankfurt. In Friedberg bestünden optimale Anschlüsse an die S-Bahn und die Regionalzüge. Ebenfalls jede zweite Stunde entstünden dank der Kupplung zu den bestehenden Fahrten montags bis freitags neue umsteigefreie Verbindungen von Marburg ins Rhein-Main-Gebiet. Im Wechsel mit den RE-Zügen Kassel-Frankfurt bestehe dann zwischen Gießen und Frankfurt ein exakter Stundentakt mit kurzen Reisezeiten. Der Mittelhessen-Express bleibe von dem Fahrplanwechsel unberührt.

Busch wies jedoch auch darauf hin, dass der Wechsel für Direktfahrten über Siegen hinaus Richtung Köln oder Aachen Nachteile mit sich bringe. Einen funktionierenden Anschluss in Siegen werde es nicht mehr geben.

S-Bahn wird in Bad Vilbel nicht mehr überholt

Durch die neuen Triebwagen kann nach Angaben des Bereichsleiters ein weiteres Problem beseitigt werden, unter dem auch Bahnnutzer aus Mittelhessen litten: Die S 6 von Friedberg nach Frankfurt muss im neuen Fahrplan nicht mehr alle zwei Stunden in Bad Vilbel überholt werden. Sie verkehre damit ab Friedberg durchgängig im 30-Minuten-Takt, womit Mittelhessen einen regelmäßigen Anschluss an das S-Bahnnetz erhalte. Stefan Klöppel vom Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) begrüßte die Verbesserung des Komforts und die bessere Vertaktung. Er sei froh, dass das Problem mit der S 6 gelöst sei. (Archivfoto: nic)

Keine Verbesserungen beim Mittelhessenexpress

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