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Samurai-Kämpfer als Vorbilder

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Von: Isabell Steinhauer

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Die japanische Schwertkunst Kenjutsu hat eine sehr lange Tradition, wurde von den Samurai begründet. Heute dient das Training vor allem der körperlichen und geistigen Beweglichkeit. Der Verein Kobudo Kampfsport Friedberg-Wetterau bietet einen Kurs an, der auch für Senioren geeignet ist.

Die japanische Schwertkunst Kenjutsu hat eine sehr lange Tradition, wurde von den Samurai begründet. Heute dient das Training vor allem der körperlichen und geistigen Beweglichkeit. Der Verein Kobudo Kampfsport Friedberg-Wetterau bietet einen Kurs an, der auch für Senioren geeignet ist.

Asiatische Kampfkunst gilt hierzulande meist als Sport für jüngere Menschen, dabei kann sie in jedem Alter ausgeübt werden, und auch Senioren können – je nachdem wie das Training gestaltet ist – locker mithalten und viel für ihre Gesundheit und Fitness tun. In Asien ist man überzeugt, dass Körper und Geist in Einklang stehen müssen. Daher wird dort in jedem Alter trainiert, beispielsweise beim bekannten Tai-Chi, dem »Schattenboxen«.

Der Verein Kobudo Kampfsport, der sich den japanischen Kampfkünsten widmet, bietet neben Karate und Kobudo, dem Kampfsport mit »Bauernwaffen« wie Sichel oder Dreschflegel, auch Kenjutsu an, den klassischen japanischen Schwertkampf. Im Kenjutsu wird mit einem »Boken« trainiert, einem japanischen Trainingsschwert aus Holz, keineswegs mit scharfen Metallwaffen. Das Training, das vor allem aus Übungen zum richtigen Bewegungsablauf besteht, schult nicht nur den Körper, sondern fordert auch den Geist.

Kenjutsu-Trainer Thomas Staebe achtet darauf, dass die Übungen exakt ausgeführt werden. Gekämpft wird im Kenjutsu-Training nicht wirklich. Die Übungen trainieren allerdings den gesamten Körper. Wie Vereinsvorsitzender Manfred Knecht betont, sei der Schwertkampf für jedes Alter geeignet. Auch Frauen nähmen am Training teil, es sei keine Frage der Kraft, fügt Pressesprecher Abdelhamid Rahmani hinzu.

Nach dem traditionellen Begrüßungszeremoniell werden vor allem Bewegungsabläufe trainiert, alleine, aber auch paarweise. Wichtig sei vor allem die richtige Haltung des Schwerts und das Trainieren der Bewegungen, etwa beim Vorwärtsgehen und Schlagen, betont Trainer Staebe. Paarweise geübt werden Angriff und Abwehr. Alle Schläge werden nur angedeutet, sollen aber sehr exakt und präzise ausgeführt werden. Nur so und durch stetige Wiederholung prägen sich die Abläufe richtig ein. Hinzu kommt die Übungsform der »Kata«. Diese bestehen aus einer festgelegten Abfolge von Körperbewegungen, Schritten und Schwertschwüngen, die jeder Schüler durch Übungen und Wiederholungen lernt und die auch in Prüfungen vorgeführt werden müssen. Auch beim Kenjutsu geben die Farben der Gürtel Auskunft, auf welchem Level sich dessen Träger befindet – von weiß bis schwarz. Atemübungen sind ebenso Teil des Trainings.

Kenjutsu trainiere zahlreiche Fähigkeiten, sowohl körperliche wie auch geistige, sagt Pressesprecher Rahmani. Koordination, Standsicherheit, Reaktionsfähigkeit, Konzentration gehörten dazu. »Kenjutsu dient dem Erhalt und der Verbesserung der Beweglichkeit bis ins hohe Alter«, sagt Rahmani, selbst über 60. »Man fühlt sich sicherer und bleibt beweglicher.« Das steigere auch das allgemeine Wohlbefinden. Und wenn man in eine Situation komme, in der man sich zur Wehr setzen müsse, wisse man sich ebenfalls zu helfen. (Foto: isi)

Das Kenjutsu-Training (sonntags, 13 bis 14 Uhr) beginnt wieder am 20. Januar. Nähere Infos gibt es beim Vereinsvorsitzenden Manfred Knecht, Telefon 0172/676 13 13, oder per Mail unter info@kobudo-friedberg.de.

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