Online-Beratung wird häufiger genutzt

Wetteraukreis (pm). Auf seiner Jahreshauptversammlung hat der Frauen-Notruf Wetterau seinen Vorstand bestätigt. Fabienne Metz, Petra Claas und Renate Fleischer-Neumann werden wie in den vergangenen Jahren ehrenamtlich für den Verein tätig sein.
Christa Mansky, Leiterin des Frauen-Notrufs, berichtet von der Arbeit des vergangenen Jahres. Arbeitsschwerpunkt war die Beratung von Frauen und Mädchen, die von körperlicher, seelischer und/oder sexueller Gewalt betroffen sind oder waren. Im Jahr 2019 ist die Anzahl der Beratungskontakte laut Mansky erneut gestiegen. Vor allem die Möglichkeit zur Online-Beratung werde zunehmend genutzt. »Zudem gab es wieder viele Fälle, die auf ein hohes Maß an Unterstützung und Begleitung angewiesen waren.«
Spuren sichern nach Vergewaltigung
Mehreren Frauen hätten die medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung in Anspruch genommen. Opfer von Vergewaltigungen können sich, unabhängig von einer Strafanzeige, im Hochwaldkrankenhaus in Bad Nauheim medizinisch versorgen und auf Wunsch die Spuren sichern lassen. Der Frauen-Notruf bietet betroffenen Frauen und Mädchen eine psychosoziale Begleitung an.
Bei der Veranstaltung des Zonta Clubs Nidda-Oberhessen »Zonta says No!« stellte der Frauen-Notruf seine Arbeit vor und berichtete über Gewalt an Frauen und Mädchen sowie über Hilfemöglichkeiten für Betroffene und Angehörige.
Mit der Botschaft »Augen auf bei Gewalt gegen Frauen« nahm das Team des Frauen-Notrufs am Oberhessen-Challenge-Lauf teil. Die kreative Präsentation hat den 1. Platz erzielt.
Abschließend wurden die Vorhaben für 2020 vorgestellt. Der Frauen-Notruf wolle das Beratungsangebot für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen in seiner jetzigen Form fortführen. Die Themen Inklusion, Barrierefreiheit, Zugang für alle und die Arbeit mit den Projekten »Suse« und »Starke Suse« würden den Frauen-Notruf auch in diesem Jahr beschäftigen.
Die medizinische Soforthilfe werde kontinuierlich betreut. Der Frauen-Notruf werde sich weiterhin für eine sinnvolle Umsetzung der Istanbul-Konvention einsetzen. Die Arbeit in den Netzwerken werde konstant weitergeführt werden.
Das Netzwerk »Suse« habe das inklusive Projekt »Gemeinsam gegen Gewalt« auf den Weg gebracht. An dem Projekt wirken Menschen mit und ohne Beeinträchtigung mit. Für 2020 sei ein inklusiver Fachtag zum Thema »Gewaltschutz und Behinderung« geplant. Dokumentation und Veröffentlichungen erfolgen in »Leichter Sprache«. Sie sind über die Homepage www.frauennotruf-wetterau.de abrufbar.
Die Spendenaktion »NSU - Quickly unterwegs auf der Route 66« werde der Frauen-Notruf unterstützend begleiten. Deren Ertrag soll dem Bereich Vergewaltigung zugute- kommen. »Mit viel Zuversicht und Energie blicken die Vorstandsfrauen und Mitarbeiterinnen des Frauen-Notrufs Wetterau auf das anstehende Vereinsjahr.«