Linke: Ovag hätte Millionen in der Region investieren sollen
Wetteraukreis (pm). »Es ist der völlig falsche Weg, das Geld der Ovag-Kunden nach Bremen zu tragen und dort Strom zu produzieren, der dann hier vor Ort verkauft werden soll«, erklärt der Vertreter der Linken im Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV), Dietmar Schnell, zur Beteiligung des regionalen Energieversorgers am Gemeinschaftskraftwerk Bremen.
In der ZOV-Verbandsversammlung hatten lediglich die Linken eine Beteiligung abgelehnt und stattdessen beantragt, die Investitionskosten von 21,5 Millionen Euro in der Region zu belassen. Die Entscheidung, in die Stromproduktion einzusteigen, sei zwar richtig, und auch eine Investition in ein Gas- und Dampfkraftwerk sei als notwendige – aber zeitlich begrenzte – Ergänzung zu den erneuerbaren Energien im Kern nicht zu kritisieren, erklärte Fraktionsmitglied Rudi Kreich. Der Gegenvorschlag der Linken, ein Blockheizkraftwerk oder ein kleineres Gas- und Dampfkraftwerk in der Region zu errichten, habe aber nur die Unterstützung eines Grünen-Abgeordneten erhalten.
Dabei stehe in den Koalitionsverträgen von SPD, Grünen und FDP im Wetteraukreis, dass regionale Investitionen Vorrang haben sollten. Schnell: »Wir reden von einer Gesamtinvestition von 21,5 Millionen Euro. Das hätte zahlreiche Arbeitsplätze in unserer Region gesichert und einige neue geschaffen, einen Teil davon auch dauerhaft. Daneben hätte es Handwerk und Kleinbetriebe gestärkt und Steuereinnahmen in die Region gespült, die nun nach Bremen wandern.
« Eine kleine regionale Lösung wäre ökologisch wie ökonomisch der sinnvollere Weg gewesen.
Ovag beteiligt sich an Kraftwerk in Bremen