Landwirte wollen mobile Schlachterei
Wetteraukreis (prw). In der Wetterau gibt es immer mehr mobile Hühnerställe - und bald könnte es auch eine mobile Schlachterei geben. Bei einem Regionalforum mit 70 Teilnehmern, die im Geflügel- und Eiergeschäft tätig sind, wurde in der Kulturscheune Limeshain-Himbach der Einsatz eines Geflügelschlachtanhängers im Wetteraukreis und dessen näherem Umkreis ins Spiel gebracht.
Eier aus der Region oder vom Hof nebenan sind beliebt. Doch müssen Legehennen und Hähnchen irgendwann auch geschlachtet, verarbeitet und vermarktet werden - und es mangelt an Schlachtstätten im ländlichen Raum, besonders im Bereich der Geflügelschlachtung. Wer das selbst in die Hand nimmt, kann oft viel Geld sparen und die Wirtschaftlichkeit des Betriebszweigs verbessern.
Ökologisch als auch konventionell wirtschaftende Betriebe mit Geflügelhaltung und Eierproduktion benötigen eine Möglichkeit, die Tiere regional und tierschutzorientiert schlachten zu können, war Fazit des Forums. Aus diesem Grund wurde ein runder Tisch mit Vertretern aus verschiedenen Institutionen initiiert. Nach der Vorstellung des Projekts »Mobile Geflügelschlachtung« der Modellregion Ökolandbau Wetterau und der Erklärung der Funktionsweise sprachen sich die Teilnehmer dafür aus, dass ein Betreiber für ein Geflügelschlachtmobil gesucht wird. Es könne eine lukrative Erwerbskombination für landwirtschaftliche Betriebe sein. Interessenten informieren sich bei Claudia Zohner, Koordinatorin der Modellregion, unter Tel. 0 60 31/83-42 17,
Veranstalter waren die Vereinigung Ökologischer Landbau in Hessen und die Vereinigung der Hessischen Direktvermarkter in Kooperation mit der Modellregion Ökolandbau Wetterau. Im Forum wurden auch Vermarktungswege für Geflügel aufgezeigt. Tim Treis (Hessische Biohuhn eG) stellte das Geschäftsmodell für Convenience-Produkte aus Bio-Suppenhühnern vor. Zudem wurde das Angebot von »Landmarkt« für Direktvermarkter aufgezeigt.