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Kommunale Finanzen verstehen

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Von: red Redaktion

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Wetteraukreis (pm). Der Grünen-Kreisverband hat kürzlich eine Fortbildung zum Thema Kommunaler Haushalt organisiert. Denn bei der Haushaltseinbringung würden ehrenamtliche Politiker mit seitenlangen Zahlenkolonnen konfrontiert. Nur wenige wagten es, ihre Verantwortung zu nutzen und Haushalte mitzugestalten, heißt es in der Pressemitteilung. Mandatsträger und Kommunalpolitiker aus Altenstadt, Florstadt, Karben, Limeshain, Nidda, Niddatal, Ranstadt, Reichelsheim und Rosbach trafen sich nun zu einer hybriden Fortbildung mit Michael Rückl, Fraktionssprecher der Grünen im Kreistag und in der Gemeindevertretung Wölfersheim.

Bei dieser Fortbildung hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, den grundlegenden Aufbau zu verstehen, verschiedene Haushaltspräsentationen kennenzulernen und zu sehen, dass es trotz grundsätzlicher Übereinstimmung sehr große Unterschiede gebe. Allein die Quantität an erforderlichen Informationen lasse sich in den Gemeinden kaum unter 200 Seiten darstellen. Inzwischen stünden die Daten den Mandatsträgern meist digital zur Verfügung; bis vor Kurzem erhielten sie noch ein dickes Paket mit allen Daten.

Anhand des Haushalts von Niddatal betrachteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Aufbau.

Einige Haushaltsexperten in den Kommunen legten großen Wert darauf, auch für ehrenamtliche Mandatsträger wichtige Fragen zum Haushalt plastisch darzustellen. Zum Beispiel mit farbig unterlegten Tabellen, speziell zusammengestellten tabellarischen Informationen oder mit Erläuterungen zum sonst eher schwer verständlichen Zahlenwerk.

Auffällige Ausgaben analysiert

Der Haushalt der Stadt Rosbach zum Beispiel beginnt mit einem aufs konkrete Jahr bezogenen Vorbericht. Aufgelistet und erläutert werden u. a. auffällige Veränderungen der Ausgaben. So verstehe man, dass Software-Wartung und -Pflege auch mal 20 000 Euro billiger werden könnten, da im Vorjahr auf ein anderes Finanzsystem umgestellt worden sei. Das »Ranking« der Investitionen zeige, welche Projekte wie viel Geld verschlingen: Der Rosbacher Spitzenreiter war die Sanierung des Freibads mit einer Ausgabe von fast zwei Millionen. Eine weitere Tabelle gebe Aufschluss darüber, wodurch diese Investitionen refinanziert würden. So könne man schnell erkennen, dass es für die Freibadsanierung eine Landesförderung von 250 000 Euro gab.

Gudrun Neher vom Grünen-Kreisvorstand versprach, dass weitere Fortbildungen geplant seien.

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