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Dirk Antkowiak zum Ersten Stadtrat ernannt

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Von: Jürgen Wagner

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»Frisch zum Kampfe! Frisch zum Streite! Nur ein feiger Tropf verzagt.« Bei der Ernennung des Ersten Stadtrats Dirk Antkowiak (CDU) überraschte Stadtverordnetenvorsteher Hollender die Gäste.

Es waren Verse aus Mozarts Singspiel »Die Entführung aus dem Serail«, die Stadtverordnetenvorsteher Hollender seinem Parteifreund Antkowiak als Motto mit auf den Weg gab. Am Donnerstag wurde der Erste Stadtrat in sein Amt eingeführt. Bürgermeister Michael Keller überreichte Antkowiak die Ernennungsurkunde, am Montag bezieht der Neue sein Büro im Rathaus. Den Vorschlag des kunstsinnigen FDP-Fraktionsvorsitzenden Achim Güssgen-Ackva, Hollender solle die zitierte Arie des Pedrillo singen, lehnte dieser zur Enttäuschung aller Versammelten ab. Güssgen-Ackva war aber auch der einzige, der dies ausdrücklich wünschte.

Antkowiaks Familie und einige Gäste verfolgten die Zeremonie im Plenarsaal des Friedberger Kreishauses. Nachdem der Erste Stadtrat den Eid auf die Verfassung abgelegt hatte, gab’s Geschenke, und hierbei taten sich die Grünen besonders hervor: Deren Sprecher Bernd Stiller hatte einen Süßkirschen-Hochstamm aus Ockstadt mitgebracht, den er Antkowiak überreichte. Der versprach, man werde demnächst darauf anstoßen. Sollte für diesen Umtrunk Kirschwasser vorgesehen sein, wird dies laut dem Naturschutz- und Kirschwasser-Experten Hendrik Hollender allerdings erst in gut 15 Jahren der Fall sein können.

Bislang war Antkowiak als ehrenamtlicher Stadtrat Mitglied des Magistrats. Diesen Posten übernimmt die bisherige CDU-Stadtverordnete Claudia Eisenhardt. Sie wurde im Anschluss als ehrenamtliche Stadträtin vereidigt. Sybille Wodarz-Frank wird für sie in die CDU-Fraktion nachrücken. Nach der Urkundenüberreichung (abermals mit einem – nur gesprochenen – Zitat aus der »Entführung aus dem Serail«) schritten Hollender und Keller zur dritten feierlichen Amtshandlung: Torsten Bietz (CDU) bekam den Landesehrenbrief verliehen. Bietz war von 1997 bis 2001 Mitglied des Stadtparlaments sowie zehn Jahren lang (2006 bis 2016) Mitglied des Ortsbeirats der Kernstadt. Auch diese Zeremonie erfolgte ohne Gesang.

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