Bilder aus »Fionrirs Reise« fürs Tierheim versteigert

Erst waren die Bilder in Andreas Arnolds Buch, dann wurden sie im Café Kaktus ausgestellt – und jetzt hängen sie bei Wetterauern an der Wand. Der Drache Fionrir hat eine Reise unternommen.
Manchmal kann weniger doch mehr sein. Das erlebten am Montagabend der Friedberger Kinderbuchautor Andreas Arnold und Illustrator Norman Heiskel aus Oberursel im Café Kaktus in der Hospitalgasse. Zunächst waren die Beiden doch etwas enttäuscht. Gerade einmal ein Dutzend Interessierte waren zur Versteigerung von Heiskels Illustrationen zu »Fionrirs Reise«, dem ersten im Februar dieses Jahres veröffentlichten Kinderbuch von Andreas Arnold, gekommen.
»Wir hatten eine etwas andere Erwartungshaltung, zumal der Erlös ja einem guten Zweck zugute kommt«, erklärte Arnold, der mit dem Geld die von ihm gegründete Sachspendeninitiative »Projekt200plus« unterstützt. Aktuelles Projekt der Initiative ist es, bis Ende dieses Monats 200 Spender zu motivieren, Futter und Gebrauchsgegenstände für das Tierheim Butzbach zur Verfügung zu stellen.
Für das Tierheim Butzbach
Am Ende der Versteigerung strahlten dann Arnold und Heiskel doch: 325 Euro waren zusammen gekommen. Alle, die gekommen waren, steigerten fleißig mit. Schon der erste Druck, der den Drachen Fionrir zusammen mit der Prinzessin zeigt, erzielte 30 Euro.
Hart umkämpft waren zwei Drucke, das Titelbild mit dem liegenden Fionrir und die Zeichnung mit dem übergroßen Drachenkönig Pamusch, die jeweils 50 Euro einbrachten. Das Mindestgebot von zehn Euro wurde – bis auf zwei Ausnahmen – immer überboten. Schließlich fanden alle zehn Drucke einen neuen Besitzer.
Das Versteigerungsfieber packte schließlich auch den »Barkeeper«, der unter dem großen Beifall der Besucher, mit bot und schließlich einen Druck sein eigen nennen konnte. Ein anderer Teilnehmer freute sich so sehr, dass er ein Bild ersteigern konnte. »Ich lege noch fünf Euro fürs Tierheim drauf«, verkündete er.
Vor der Versteigerung eines Bildes erläuterte Heiskel einige Details seiner Zeichnung, während Arnold schilderte, wo das Bild im Buch zu finden ist, sowie welche Szene dargestellt wird. »Die Drucke werden ja immer wertvoller, je öfter ich in den Grundschulen aus dem Buch lese«, witzelte Arnold.
»So eine gute Sache muss man doch unterstützen«, meinte der Friedberger Ralf Reuter, der gleich mehrmals »zuschlug«. Auch Margot Lehr aus Bad Nauheim steigerte immer wieder mit. »Können die Bilder von Euch Beiden auch signiert werden?« fragte ein Besucher. Arnold und Heiskel sagten sofort zu.
Schließlich endete die knapp einstündige Versteigerung, bei der immer wieder viel gelacht wurde, mit einem großen Beifall, nachdem Arnold die Summe von 325 Euro verkündet hatte. »Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet«, ergänzte Heiskel.