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Uli Aechtner lässt das Wetter morden

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Von: Christine Fauerbach

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Es ist schon die zweite Deutschlandpremiere bei »Friedberg lässt lesen«. Uli Aechtner leist aus »Mordswetter« und das nach einem spannenden Tag mit Lesern der Wetterauer Zeitung.

Instinktiv zählte er die Sekunden bis zum krachenden Donnerschlag. Das Gewitter war nur einen guten Kilometer entfernt. Er überlegte, ob er in der Hütte sicher war. Gebannt hängen die rund 40 Besucher an Uli Aechtners Lippen. Als Deutschlandpremiere stellte sie im Bibliothekszentrum Klosterbau bei »Friedberg lässt lesen« ihren Krimi »Mordswetter« vor.

Das Unbehagen von Hauptkommissar Christian Bär beim Blick in die schwarzen Regenwolken und die taghell über die Äcker und Weiden zuckenden Blitze ist in der Bibliothek präsent. Uli Aechtner macht die passenden Geräusche mit einem Regenmacher. Bei Uli Aechtner steht das Wetter sogar unter Mordverdacht. Auslöser sich mit dem Wetter zu beschäftigen, waren die globale Klimaveränderung mit Extremwetterlagen wie im Sommer 2016: »Ich hatte immer den Eindruck, ich muss einen Vorhang vom Himmel wegziehen.« Die Autorin recherchierte, las alles über das Wetter, was sie finden konnte, nahm an einem Seminar für Journalisten beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach teil.

Deutschlandpremiere

Doch was hat das Wetter nun mit einem Krimi zu tun? Zu den Mordopfern gehören in »Mordswetter« sieben Milchkühe und zwei Menschen. Eine Camperin und eine Schäferhund-Besitzerin kommen auf mysteriöse Weise ums Leben. Auf die Spur der Täter begeben sich Hauptkommissar Christian Bär und seine »alte Flamme«, die Journalistin Roberta Hennig. »Die beiden haben bereits in meinen Krimis »Keltenzorn« und »Todesrauscher« ermittelt. Ich habe sie liebgewonnen«, berichtet Uli Aechtner. Und so ermittelt das Duo zum dritten Mal mit- oder gegeneinander. Wie immer kommt es dabei im zwischenmenschlichen Bereich passend zur Wetterlage zu knisternden Spannungen und heftigem Donnergrollen. In Kontakt kam Uli Aechtner im Laufe ihrer einjährigen Recherche auch mit dem Landschaftsfotografen Kenny Scholz. Er fotografiert am liebsten Gewitter, erklärte ihr und damit auch den Lesern wie das funktioniert.

Die mörderische Geschichte spielt zwar in der Wetterau, in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet, aber Aechtner achte darauf, dass sie den Ort erfinde. Geschrieben habe sie »Mordswetter« innerhalb von drei Monaten »gern und mit großer Lust«. Gespannt dürfen die Leser sein, ob am Ende Handschellen klicken und dunkle Wolken oder helle Blitze gemordet haben.

Uli Aechtner stellt ihrem Krimi »Mordswetter« derzeit auf Lesereise durch ganz Hessen vor. Am Donnerstag, 26. Oktober, um 19.30 Uhr bei der »Literarischen Tea Time« mit dem Partnerschaftsverein Glossop-Bad Vilbel im Haus der Begegnung, Marktplatz 2.

Am Freitag, 23. März, wird sie um 19 Uhr in der Bad Nauheim Volkssternwarte anlässlich der Ernst-Ludwig-Buchmesse lesen.

Am Donnerstag, 12. April, stellt sie »Mordswetter« um 19 Uhr in der Buchhandlung Rühs in der Karlstraße 17A in Bad Nauheim vor. Weitere Stationen unter www.uli-aechtner.de.

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