»Sparsamkeit an richtigen Stellen ist gefragt«
Florstadt (sl). Am Montag beginnt die dritte Amtszeit von Bürgermeister Herbert Unger. Im Gespräch mit der WZ nannte der Sozialdemokrat als oberstes Ziel für die nächsten sechs Jahre: »die Konsolidierung unserer Haushalte und die Reduzierung unseres Kassenkreditvolumens«.
Dies sei angesichts »schwindender Landeszuweisungen und unberechenbarer Kapitalmärkte« unabdingbar.
Investitionen, die gesetzlich gefordert seien, wie die Instandhaltung der leitungsgebundenen Einrichtungen, der Ausbau der U 3-Kinderbetreuung sowie neue räumliche Lösungen für die Feuerwehren in Nieder-Florstadt, Ober-Florstadt und Leidhecken könnten aber nicht auf die lange Bank geschoben werden, betonte der SPD-Bürgermeister. »Davon abgesehen, wird unser Handeln vom Erhalt des Geschaffenen und Erreichten bestimmt. Neue Prestigebauten wird es mit mir nicht geben«. Sparsamkeit an den richtigen Stellen sei das Gebot der Stunde.
Auch nach zwölf Jahren bereite ihm sein Beruf noch große Freude, sagte Unger. Daran änderten auch die 60 bis 80 Stunden Arbeitszeit pro Woche nichts. »Da bei vielen Terminen und Veranstaltungen auch privates Interesse einhergeht, zähle ich diese Stunden nicht und beschwere mich auch nicht darüber. Das gehört zum Beruf dazu, und das war mir, meiner Frau und meiner Familie vorher sehr bewusst.«
Danach befragt, wie es in Florstadt in sechs Jahren aussehen soll, antwortete der Bürgermeister: »Der Haushalt ist konsolidiert, der Schuldenstand sinkt, und alle geplanten Investitionsvorhaben konnten wir fristgerecht fertigstellen. Neue Baugebiete sind entstanden. Florstadt wächst langsam, aber stetig. Die Menschen haben ihr Auskommen, fühlen sich hier wohl und sind glücklich und zufrieden. Das ist mein höchstes Ziel.« Dann wolle er mit der Familie und den Parteifreunden auch darüber beraten, ob er noch eine vierte – »und dann endgültig letzte« – Amtszeit in Angriff nehmen solle.