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Müll am »Park-und-Ride«-Parkplatz

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Von: Dagmar Bertram

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Die Jungen Liberalen rügen, der »Park-und-Ride«-Parkplatz in Nieder-Mockstadt werde zur Müllentsorgung missbraucht. Die Stadt solle aktiv werden - was die Stadt anders sieht. © Dagmar Bertram

Florstadt (dab). Der neue Verband »Junge Liberale Wetterau-Ost« kritisiert in einer Pressemitteilung »untragbare Zustände« auf dem »Park-und- Ride«-Parkplatz in Nieder-Mockstadt. Es liege Müll herum, die Stadt möge sich kümmern. »Wir räumen auf, obwohl wir eigentlich nicht zuständig sind«, erwidert Bürgermeister Herbert Unger (SPD).

Ortstermin an

Autobahnauffahrt

Der vor Kurzem gegründete JuLi-Verband umfasst nach eigener Darstellung die Kommunen Ortenberg, Glauburg, Ranstadt und Nidda. Womöglich kam die »diverse Kritik bezüglich des ›Park-und-Ride‹-Parkplatzes in Nieder-Mockstadt«, die an die Jungen Liberalen herangetragen worden sei, von dort. Bürgermeister Unger vermutet: »Florstädter können es keine sein, da unsere Bürgerinnen und Bürger bereits seit Jahrzehnten eingeladen sind, uns Missstände zu melden, damit diese schnellstmöglich behoben werden können.«

Vor einigen Tagen waren die JuLis nun vor Ort, um sich selbst einen Überblick zu verschaffen. Sie schreiben, der »Park-und-Ride«-Parkplatz, der direkt an den Autobahnauffahrten zur A 45 in Richtung Hanau sowie der A 45 in Richtung Gießen liegt, sei für Pendler relevant. Bedauerlicherweise werde der Parkplatz vermehrt für die illegale Müllentsorgung genutzt, woraus eine erhebliche Umweltbelastung resultiere. Ein weiteres Problem stelle die fehlende Ausstattung mit Abfalltonnen dar, wodurch die unsachgemäße Müllentsorgung gefördert werde, sagt der JuLi-Ortsverbandsvorsitzende Andreas Knippel.

»Wir fordern die Verantwortlichen der Gemeindeverwaltung daher auf, den untragbaren Zustand des ›Park-und-Ride‹-Parkplatzes pragmatisch zu beheben.«

Bürgermeister Unger sagt, statt eines Ortstermins und eines Presseberichts »hätte ein Anruf bei uns genügt«. Obwohl die überwiegende Grundstücksfläche zur Autobahn und somit zur Bundesrepublik Deutschland gehöre, mache der städtische Bauhof dort regelmäßig sauber. »Das Problem ist hierbei nicht die Stadt Florstadt, sondern Menschen, die illegal ihren Müll entsorgen«, findet der Florstädter Bürgermeister.

Kein Campingplatz,

keine Mülleimer

Unger fragt: »Und weshalb sollten wir dort Entsorgungsmöglichkeiten anbieten?« Der Parkplatz sei kein Campingplatz. Parken und Mitnehmen erzeuge per se keinen Abfall. »Alles andere ist schlicht und einfach illegal und asozial.«

Grundsätzlich gelte: Wer Müll entdecke, könne ihn gerne aufsammeln und beim Bauhof abliefern.

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