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Wetterau: RKI meldet 100 Corona-Neuinfektionen – Über die Hälfte entfällt auf Schultestungen

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Von: Alexander Gottschalk, Sophie Röder

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Montag war für viele wieder der erste Schultag nach den Ferien: Die ersten positiven Corona-Schnelltests aus den Schulen in der Wetterau lagen bereits am Dienstag vor.
Montag war für viele wieder der erste Schultag nach den Ferien: Die ersten positiven Corona-Schnelltests aus den Schulen in der Wetterau lagen bereits am Dienstag vor. © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Die Corona-Inzidenz im Wetteraukreis ist mit dem Mittwoch (01.09.2021) sprunghaft angestiegen. Ein entscheidender Faktor ist das Infektionsgeschehen an den Schulen.

+++ 12.43 Uhr: Nun ist der Grund für den sprunghaften Anstieg der Wetterauer Sieben-Tage-Inzidenz auf 80,6 (siehe Update 9.01 Uhr) klar. Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnete von Dienstag auf Mittwoch (01.09.2021) ganze 100 Corona-Neuinfektionen. Mehr als die Hälfte der Fälle wurden nach Angaben der Kreisverwaltung bei Testungen in den Schulen gefunden. An den ersten beiden Schultagen nach den Sommerferien wurden demnach 31 Corona-Infektionen von den Wetterauer Grundschulen, 32 Corona-Infektionen von den 19 weiterführenden Schulen und drei Corona-Infektionen von den beiden Berufsbildenden Schulen gemeldet.

Insgesamt 66 der 100 heute gemeldeten Corona-Neuinfektionen entfallen somit auf die Schultestungen im Wetteraukreis. Insgesamt ordnete das Gesundheitsamt die Fälle 18 Kommunen zu:

Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Infektionen beläuft sich in der Wetterau nunmehr auf 13.931. Todesfälle gab es zuletzt nicht mehr. Als aktiv infiziert gelten derzeit 383 Menschen. Die Wetterauer Kliniken behandeln zwölf Covid-Patienten, davon drei auf Intensivstationen. Das bedeutet einen Anstieg von einem Fall gegenüber dem Vortag und vier gegenüber der Vorwoche. Die Inzidenz der Krankenhausaufnahmen soll laut Bund künftig entscheidender werden als die Inzidenz der Neuinfektionen.

So verteilen sich die Corona-Fälle in der Wetterau am Mittwoch (01.09.2021) auf die Städte und Gemeinden im Landkreis.
So verteilen sich die Corona-Fälle in der Wetterau am Mittwoch (01.09.2021) auf die Städte und Gemeinden im Landkreis. © Wetteraukreis

Corona in der Wetterau: Inzidenz schießt erneut nach oben - Erste Infektionen an Schulen bestätigt

Update vom Mittwoch, 01.09.2021, 9.01 Uhr: Die Corona-Zahlen im Wetteraukreis sind in den vergangenen 24 Stunden noch einmal deutlich nach oben gegangen. Lag die vom Robert Koch-Institut (RKI) errechnete Inzidenz in der Region zuletzt noch bei 61,2, ist sie nun zum Mittwoch (01.09.2021) auf 80,6 Punkte gestiegen. Damit liegt nun das Erreichen der 100er-Grenze, das mit verschärften Corona-Regeln einhergehen würde, näher als eine Lockerung durch Unterschreiten der 50er-Inzidenz. Der Corona-Wert im Wetteraukreis liegt damit nun über dem Bundesschnitt. Für Deutschland errechnete das RKI eine Inzidenz von 75,7.

Neue Corona-Regeln in der Wetterau ab heute – Erste Infektionen an Schulen bestätigt

+++ 12.28 Uhr: Der Wetteraukreis hat die 12 Corona-Neuinfektionen für den Kreis bestätigt. Hinzukommen, wie Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs mitteilt, noch positive Ergebnisse aus den Wetterauer Schulen: Am ersten Schultag gab es 20 positive Corona-Schnelltests, wovon rund 80 Prozent mit einem PCR-Test bestätigt worden seien. Diese Zahlen werden vermutlich in der morgigen Statistik berücksichtigt.

Die 12 Corona-Neuinfektionen ordnete das örtliche Gesundheitsamt fünf Kommunen in der Wetterau zu:

Seit Beginn der Pandemie wurden im Wetteraukreis 13.831 Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Todesfälle an oder mit Covid-19 Verstorbenen gab es keine weiteren in der Wetterau, damit liegt die Zahl weiterhin bei 570 Fällen. Aktuell gelten 327 Menschen als aktiv infiziert. In den Wetterauer Kliniken werden heute 13 Corona-Patienten medizinisch versorgt – vier Personen mehr als am Vortag –, wovon drei intensivmedizinisch behandelt werden.

So verteilen sich die Corona-Fälle am Montag (30.08.2021) auf die Städte und Gemeinden in der Wetterau.
So verteilen sich die Corona-Fälle am Dienstag (31.08.2021) auf die Städte und Gemeinden in der Wetterau. © Wetteraukreis

Update vom Dienstag, 31.08.21, 10.11 Uhr: Ab heute gelten für den Wetteraukreis wiederum verschärfte Corona-Regeln (siehe unten) aufgrund der Stufe drei des Eskalationskonzeptes des Landes. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat heute Nacht für den Wetteraukreis eine Sieben-Tage-Inzidenz von 61,2 gemeldet. Damit ist der Wert im Vergleich zum Vortag (63,0) minimal gesunken, doch noch immer weit über dem Schwellenwert von 50. Im Vergleich liegt die Inzidenz von Hessen heute bei 74,8. Das RKI hat zudem 12 Corona-Neuinfektionen für den Wetteraukreis vermeldet. Das örtliche Gesundheitsamt informiert im Laufe des Tages über die Verteilung der Corona-Neuinfektionen auf die einzelnen Kommunen.

Coronavirus in der Wetterau: Amtsarzt sieht Reiserückkehrer als Hauptgrund für Neuinfektionen

Erstmeldung vom Montag, 30.08.21, 14.21 Uhr: Friedberg – Am Dienstag (31.08.2021) treten in der Wetterau neue Corona-Regeln in Kraft. Das teilte die Kreisverwaltung am Montagmittag (30.08.2021) mit. Hintergrund ist die hohe Sieben-Tage-Inzidenz. Über das Wochenende machte der Wert einen enormen Sprung und riss laut Robert Koch-Institut (RKI) die entscheidende 50er-Grenze. Landkreise, die diese Schwelle übertreten, müssen laut hessischem Eskalationskonzept weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens hinnehmen. Zu den Regeln der 35er-Stufe, die in erster Linie die „3G-Regel“ etabliert haben, kommen nun eine Maskenpflicht im Gedränge und strengere Personengrenzen bei Veranstaltungen (eine vollständige Liste siehe unten) hinzu.

Lag die Corona-Inzidenz der Wetterau am Freitag (27.08.2021) noch bei 44,1, kommt der Kreis 88 Corona-Neuinfektionen später nun auf einen Wert von 63,0. Insgesamt 13.819 Infektionen wurden seit Pandemie-Beginn hierzulande erfasst, 570 Todesfälle traten in diesem Zusammenhang auf. Der neuerliche Anstieg der Infektionszahlen beruht laut Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs „vor allem auf Ansteckungen durch Reiserückkehrer“. In Verbindung mit der ansteckenderen Delta-Variante würden „ganze Familien infiziert“. Einrichtungen der Altenpflege oder Gemeinschaftseinrichtungen seien derzeit aber nicht betroffen.

Corona-Neuinfektionen in vielen Wetterauer Kommunen

Die 88 jüngsten Neuinfektionen verteilen sich auf 17 Städte und Gemeinden im Wetteraukreis, einen zuvor aufgetretenen Fall ordnete das Gesundheitsamt nachträglich einer Kommune zu:

Weitere coronabedingte Todesfälle gab es nicht. Die Zahl der Menschen, die als akut infiziert gelten, stieg auf 323. Die Wetterauer Krankenhäuser behandeln derzeit neun Covid-19-Kranke, davon liegen drei auf der Intensivstation. Ein leichtes Plus: Vor dem Wochenende hatten die ortsansässigen Kliniken noch sieben Corona-Patienten betreut. Für das Bundesland Hessen als Ganzes meldete das RKI zuletzt eine Inzidenz von 76,1.

So verteilen sich die Corona-Fälle am Montag (30.08.2021) auf die Städte und Gemeinden in der Wetterau.
So verteilen sich die Corona-Fälle am Montag (30.08.2021) auf die Städte und Gemeinden in der Wetterau. © Wetteraukreis

Die Corona-Regeln der Wetterau im Überblick

Die neuen Corona-Regeln will der Kreis in einer Allgemeinverfügung festhalten. Sie soll die Auflagen der vorherigen Allgemeinverfügung erweitern. Zurücknehmen müsste der Kreis die Regeln, sobald die Corona-Inzidenz an fünf Tagen hintereinander die Schwellenwerte 50 bzw. 35 wieder unterschreitet. Bis dahin gilt:

Bald weniger Corona-Impfungen im Wetterauer Impfzentrum möglich

Ende September sollen die Impfzentren in Hessen schließen. Bis dahin schraubt auch der Wetteraukreis sein Angebot kontinuierlich zurück. Erstimpfungen soll es nur noch bis Freitag (03.09.2021) geben. Ab dem übernächsten Mittwoch (08.09.2021) ist das Impfzentrum in Büdingen nur noch von 10 bis 19 Uhr geöffnet. „Wir bereiten uns auf die Schließung Ende September vor, die Zahl der Impfungen hat schon in den vergangenen Wochen deutlich abgenommen, deshalb können wir die Öffnungszeiten auch zurückfahren“, sagte Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs. Plan der hessischen Landesregierung ist, dass die Arztpraxen noch anfallende Impfungen übernehmen. (ag)

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