Reizvoller Geschichten-Mix
Mit ihren »Vilbeler Geschichten« haben der Autor Peter Gschwilm und seine Frau, die Verlegerin Agathe Gschwilm-Baur, einen echten Publikumserfolg gelandet..
B and eins ist schon lange ausverkauft. Auch Bestände der folgenden Bände der ersten Ausgaben neigen sich dem Ende zu«, informiert Verlegerin Agathe Gschwilm-Baur. Die 16 Bände erfreuen sich bei Lesern großer Beliebtheit. »Die Reihe ist bei Vilbelern, ehemaligen Quellenstädtern und Neubürgern so begehrt und beliebt, weil nichts die Geschichte unserer Stadt besser wiedergibt, als persönliche Erlebnisse.«
Um das erste Buch, aus dem dann 2012 vier Bände wurden, veröffentlichen zu können, sprach Herausgeber Peter Gschwilm viele Vilbeler an, um sie zum Erzählen und Aufschreiben von ihren Erinnerungen und Geschichten zu bewegen. Sein Anliegen ist es, für die Nachkommen festzuhalten, was und wie es früher – in der Zeit vor, während, im und nach dem Zweiten Weltkrieg – im »Alten Vilbel« war. So lebten in der heutigen Vilbeler Kernstadt rund 6000 Einwohner vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. »Früher wurden viele Vorkommnisse und Geschichten in den überschaubaren Dorfgemeinschaften mündlich von einer an die nächste Generation weitergegeben. Dieses Wissen macht für viele Bürger bis heute ein Stück ihrer Heimat aus.
« Damit dieses zuvor mündlich tradierte Wissen nicht verloren geht, halten die Hobby-Autoren die Erinnerung an die Stadt und einzelne Bürger in Anekdoten, Gedichten, Mundartgeschichten und Erzählungen fest. »Es gibt viele Leute, die gern erzählen und andere, die gern schreiben. Von den ersten haben wir dann die Geschichten aufgeschrieben.«
Der Mix aus dem aus persönlicher Sicht Geschilderten, Lokalkolorit, Dialekt und Humor trägt zum Reiz der Reihe bei. Neben Dokumentarischem haben in den Bänden auch oft mit einem Augenzwinkern geschilderte Emotionen ihren Platz. Aufgelockert wird die lesefreundlich in großer Schrift gedruckte »Bleiwüste« durch Fotos, Abbildungen und Zeichnungen.
Zwei Jahre dauerte das Sammeln der Beiträge für die ersten vier Bände. Die Zahl der Autoren wuchs von 30 auf über 100 an. »Inzwischen kommen die Leute auf mich zu.« Einige der Autoren der ersten vier Bände der »Vilbeler Geschichten« wie die Ehrenbürgermeister Erich Glück und Günther Biwer, der Lehrer Walter Heil und der »Vilbeler Bub« Erich Jost sind inzwischen verstorben. Ihre Schätze und die der anderen werden zwischen Buchdeckeln bewahrt.
Im Herbst sollen weitere vier Bände erscheinen, bei denen die eigene Vita der Autoren im Mittelpunkt steht. »Es gibt so lange Vilbeler Geschichten, solange die Nachfrage da ist«, kündigt Verlegerin Gschwilm-Baur an. Wie beliebt sie bei Senioren sind, zeigt ein Blick ins »Café gute Laune«, wenn im AWO-Treff »Vilbeler Geschichten« erzählt werden.
Ebenfalls veröffentlicht hat das Ehepaar 2016 den ersten Stadtführer über Bad Vilbel. Das Buch trägt den Titel »Stadtrundgang«. Jede Sehenswürdigkeit ist mit einem »R-Code« versehen. 2013 erschien ein »Bad Vilbel Lexikon«. Der erste Band der »Bad Vilbeler Krimis« wurde im Oktober 2016 publiziert. Elf Autoren steuerten 27 Kurzkrimis mit Lokalkolorit bei. Einer von ihnen, Ben Klöß, hat den Band illustriert. »Von Ende November 2016 bis Januar 2017 wurden 1500 Krimibände verkauft. Gerade entsteht der zweite Band. Er enthält eine Weltpremiere«, kündigt Gschwilm an. Am letzten Krimi schreiben fünf Autoren. »Bad Vilbel – Die schönsten Seiten einer liebenswerten Stadt« ist der Titel eines Bildbandes. Und im Herbst erscheint der Bildband »Früher und Heute« mit Fotos aus dem Stadt- und Verlagsarchiv. In ihm stellt Gschwilm historische Fotos aktuellen Aufnahmen gegenüber.