Nancy Kabisch neue Chefin der Baugenossenschaft

Bad Vilbel (cf). Seit 1. August hat die Genossenschaft für Bauen und Wohnen (GBW) eine neue Geschäftsführerin. Es ist Nancy Kabisch. Die 35-Jährige ist gelernte Immobilienkauffrau.
»Ich habe mich erst zur Immobilienfachwirtin, dann zur Immobilienökonomin und dann zur Bilanzbuchhalterin fortgebildet«, berichtet die gebürtige Thüringerin. Seit 2003 lebt sie mit ihrem Ehemann in Frankfurt; das Paar hat zwei Kinder.
Seit 2008 ist Kabisch, unterbrochen durch eine halbjährige Elternzeit, als Buchhalterin bei der GBW tätig. »Mir gefällt das kleine, familiäre Team sehr gut.« Gemeinsam mit den beiden ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern Manfred Cleve und Hans-Günther Spitz bildet die Hauptamtliche den neuen Vorstand der GBW. Zum Team gehören neben den Aufsichtsratsmitgliedern sechs Mitarbeiter und eine auszubildende Immobilienkauffrau. »Wir sind auf der Suche nach einem Nachfolger für mich in der Buchhaltung«, sagt Kabisch. Cleve ergänzt: »Frau Kabisch übernahm am 23. Juni 2015 kommissarisch die Geschäftsführung. Zum 1. Juli 2015 wurde sie zur Prokuristin ernannt und am 1. August 2016 zur neuen Geschäftsführerin.« Damit folgt sie Thomas Scherzinger nach, der im beiderseitigem Einverständnis seit 23. Juni 2015 als Vorstandsvorsitzender freigestellt war.
Die GBW erzielte 2015 einen Jahresüberschuss von 588 000 Euro, wovon 491 000 Euro in Rücklagen gestellt wurden. Knapp 96 000 Euro wurden an die 1306 Mitglieder ausgegeben. »Laut unserer Satzung muss jedes Mitglied Mieter sein. Geldanleger sind nicht erwünscht«, betont Cleve. 940 000 Euro flossen in die Instandhaltung, 980 000 Euro in die Modernisierung der Häuser, von denen viele um die 40 Jahre alt sind. »Investiert wurde in Wärmedämmung, neue Fassaden, Fenster und Balkone. Modernisiert wurden aber auch Heizungen und Bäder und, falls es der Grundriss zuließ, der Schnitt der Wohnungen«, informiert Kabisch. »In den letzten 15 Jahren haben wir in unseren Bestand investiert. Einzig 2014 haben wir in einem Objekt in der Berliner Straße ein Dachgeschoss zu drei neuen Wohnungen ausgebaut«, sagt Cleve. Bis in die 1970er Jahre baute die GBW vor allem Einfamilienhäuser, die dann – meist an die Mitglieder – veräußert wurden. Mietwohnungen werden seit den 1970er Jahren gebaut.
Ab 2017 sind erstmals wieder Neubauten in Planung. Dafür werden Grundstücke gesucht. Eigentum der GBW sind 671 Wohnungen in 33 Objekten. »Diese werden bewirtschaftet, instand gehalten, modernisiert und an Mitglieder unserer Genossenschaft zu fairen Mietpreisen vermietet. Unsere Wohnungen bieten Lebensraum mit guter Qualität zu bezahlbaren Konditionen in einem möglichst attraktiven und sicheren nachbarschaftlichen Umfeld«, sagt Cleve. Genossenschaftsmieter erwerben durch den Einzug ein Dauernutzungsrecht. Jedes Mitglied hält Anteile an der Genossenschaft. Gewinne werden in die Wohnungsbewirtschaftung reinvestiert und als Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet.
Ein weiteres Geschäftsfeld ist die Verwaltung für Dritte, sprich Eigentümergemeinschaften, in Bad Vilbel, Bergen-Enkheim, Kilianstädten und Karben. Ein neues Geschäftsfeld ist die Mietfremdverwaltung. »Gerne erarbeiten wir für Eigentümer ein individuelles Konzept zur Verwaltungsleistung«, sagt Kabisch. Zum Personal der GBW gehören 20 Hausmeister sowie Reinigungskräfte. »In einigen Objekten bieten wir Hausmeisterservice. Wir suchen immer zuverlässige Kräfte, die bei uns nebenberuflich die genannten Tätigkeiten übernehmen möchten«, sagt die neue Chefin. (Foto: cf)