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Kreativ bei Digitalisierung

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Von: Christine Fauerbach

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Die Preisträger der Europäischen Schule und des Georg-Büchner-Gymnasiums mit Lehrkräften, Schulleitern und Gästen der Preisverleihung. © Christine Fauerbach

Große Freude bei Schülerinnen und Schülern der Europäischen Schule RheinMain und des Georg-Büchner-Gymnasiums aus Bad Vilbel: Sie wurden für ihre Leistungen beim 68. Europäischen Wett- bewerb ausgezeichnet.

A n dem Wettbewerb hatten sich insgesamt 42 813 Schülerinnen und Schüler aus 841 Schulen in ganz Deutschland mit Bildern, Texten, Videos, Präsentationen, selbst komponierter Musik und Online-Projekten beteiligt. Das Motto lautete: »Digital EU - and YOU?!«

Für die Schüler der beiden größten Schulen im Wetteraukreis, der Europäischen Schule RheinMain (ESRM) und des Georg-Büchner-Gymnasiums (GBG), ist Europa von Beginn an fester Bestandteil ihres Lebens. So stießen ihre Lehrerinnen Herta Maria Reitz (GBG), Miriam Christ und Christy Chambers (ESRM) mit ihrem Aufruf, sich am ältesten Schülerwettbewerb Deutschlands zu beteiligen, auf große Zustimmung. Vor allem auch deshalb, weil das Thema Digitalisierung mit all seinen Vor- und Nachteilen längst fester Bestandteil der Lern- und Lebenswelt der jungen Europäer ist.

Zu den Preisträgern auf Bundes-, Landes- oder Kreisebene gehören 27 Schülerinnen und Schüler der ESRM und fünf Schülerinnen des GBG. Josephine Hilser vom GBG wurde mit einem Bundespreis für ihr »Bild-Buch: Peter Weibel« ausgezeichnet. Abiturientin Emma Tomberger bekam eine Anerkennungsurkunde wie auch Lehrerin Herta Maria Reitz für ihren Einsatz.

Die 13 altersdifferenzierten Aufgabenstellungen des Europäischen Wettbewerbs forderten die Schüler auf, sich mit persönlichen und politischen Aspekten des digitalisierten Lebens zu befassen. Am Dienstag fand die Übergabe der Preise und Urkunden in der Aula der ESRM durch Dr. Johannes Fertig, Mitglied im Wettbewerbs-Organisationskomitees und Vorsitzender des Kreisverbandes der Europa-Union Deutschland, statt. An der Preisverleihung nahmen die Schulleiter der beiden Bad Vilbeler Schulen, Tom Zijlstra (ESRM) und Carsten Treber (GBG) und der ESRM-Grundschulleiter Marcus Adams sowie die genannten Lehrerinnen teil. Die Stadt Bad Vilbel vertrat Erster Stadtrat Sebastian Wysocki.

Chance und Herausforderung

»Wir leben Europa«, betonte Gastgeber Tom Zijlstra mit Blick auf die Schüler aus 60 Nationen, die unter einem Dach friedlich lernen. Alle Redner lobten die kreativen Entwürfe und hervorragenden Kunstwerke der Schüler, die kritische als auch positive Aspekte der Digitalisierung aufzeigten - und teils berührende Einblicke in ihre Lebenswelt oder Familiengeschichten gaben. Zwar hat sich die Zahl der Teilnehmer im Ausnahmeschuljahr 2020/21 halbiert. Anstelle von 80 000 Teilnehmern in den Vorjahren, reichten knapp 43 000 Wettbewerbsbeiträge ein wie Dr. Fertig bedauerte.

Stadtrat Wysocki betonte mit Blick auf die Lockdowns in der Pandemie, dass »wir an die Grenzen dessen stoßen, was wir auf analogem Wege noch tun können«. Die digitale Beschleunigung habe erst begonnen. »Ich glaube, dass in der Digitalisierung riesige Chancen, aber auch riesige Herausforderungen stecken«.

Netiquette im Netz und Smart City

Alle Preisträger gaben in ihren Wettbewerbsbeiträgen eindrucksvolle Antworten auf die Fragestellungen. Die sechs bis elf Jahre alten ESRM-Grundschüler der Klassen P1 bis P5, setzten sich mit dem Thema »Mein Freund, der Roboter!?« auseinander und fanden Antworten auf die Fragen »in welchen Situationen können Maschinen-Menschen hilfreich sein, in welchen Situationen kann ein Roboter Menschen nicht ersetzen?« Beim Thema »Ach du liebe Zeit!« ging es für die Achtklässler der ESRM darum, Unterschiede zwischen ihrer Kindheit und der ihrer Großeltern aufzuzeigen.

Eine Abiturientin und vier Zehntklässlerinnen des GBG reichten Arbeiten zu »Netiquette im Netz« mit Antworten zu anonym ins Netz gestellten Hassreden, »Ökobilanz eines Klicks«, welche Chancen und Risiken die Digitalisierung in allen Lebensbereichen und Auswirkungen auf die Umwelt hat. In »Smart City - Smart Village« war die Vision der Schüler gefragt, um neue Formen der Mobilität, des Wohnens und der Kommunikation durch Digitalisierung und Nachhaltigkeit für den europäischen Lebensstil zu entwickeln.

Bei dem Thema »Europäische Kunst vermitteln« ging es darum, neue Gestaltungsmöglichkeiten zu europäischen Kunstwerken aus Literatur und Musik vergangener Jahrhunderte aufzuzeigen.

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