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Keine S6: Wieder Umsteigen in Ersatzbusse

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Von: Holger Pegelow

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In den Sommerferien erprobt, in den Herbstferien geht das Umsteigen von der S6 auf die roten DB-Busse weiter. © Holger Pegelow

Die letzte Sperrung der Main-Weser-Bahn liegt noch gar nicht so lange zurück, da steht die nächste bevor. Weil die Arbeiten zum viergleisigen Ausbau der Strecke unvermindert weitergehen, werden die Herbstferien sowie die Wochenenden davor und danach für weitere Sperrungen genutzt.

Bad Vilbel/Karben (pe). Die Streckensperrung bei der Linie S6 haben Folgen, denn ab dem späten Freitagabend heißt es: Umsteigen in den Bus.

Nehmen wir mal an, an den Samstagen und Sonntagen 22. und 23. Oktober und 29. und 30. Oktober will jemand um 7.17 Uhr ab Friedberg in Richtung Frankfurt fahren. Dann kann er zwar ganz normal wie sonst auch die S6 nehmen, muss nach zwölf Minuten Fahrt aber wieder aussteigen. Er muss in Groß-Karben die Bahn verlassen, rund 300 Meter ins Gewerbegebiet laufen, um in der Robert-Bosch-Straße in einen der bereitstehenden Busse zu wechseln. Er hat nun zwei Möglichkeiten: Entweder steigt er in den Bus S6X (in den Fahrplänen grünes Symbol) und fährt damit über Dortelweil, Bad Vilbel, Bad Vilbel-Süd und Konstablerwache zum Frankfurter Hauptbahnhof, oder er nimmt den Bus S6E (in den Fahrplänen rotes Symbol) und fährt über Bad Vilbel nach Frankfurt-Preungesheim (nochmaliger Umstieg in die U5 Richtung Frankfurt-Innenstadt) oder weiter an den Frankfurter Westbahnhof.

In umgekehrter Richtung ist es ähnlich, auch dort müssen Fahrgäste zunächst Bus fahren, ehe sie in Groß-Karben wieder in die S-Bahn steigen können. Dies gilt, wie gesagt, nur an den Wochenenden und in den Abendstunden unter der Woche, zirka ab 21 Uhr. Die Strecke ist diesmal nicht nur zwischen Bad Vilbel und Frankfurt-West gesperrt, sondern zwischen Frankfurt-West und Groß-Karben.

Zwischenbahnen entfallen

Montag bis Freitag tagsüber fährt die S6 die gesamte Strecke zwischen Friedberg und Frankfurt-Süd, allerdings nur im Halbstundentakt und ohne Halt am Frankfurter Berg. Die Zwischenbahnen ab und bis Groß-Karben entfallen. Grund ist, dass die Bahnen an der Baustelle auf nur einem einzigen Gleis vorbeigeführt werden. Abends und nachts sowie an den Wochenenden ist dann auch dieses eine Gleis nicht mehr befahrbar.

INFO: Weitere Infos zu den Fahrplanänderungen

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund und die Deutsche Bahn empfehlen allen Fahrgästen, sich vor Fahrtantritt in den elektronischen Auskunftsmedien über die Verbindungen zu informieren (www.bahn.de / www.rmv.de). Die Änderungen stehen auch im Teletext des Hessischen Rundfunks, Tafel 540. Bei Rückfragen zur Baustelle ist die Deutsche Bahn unter der E-Mail-Adresse info-s6@deutschebahn.com erreichbar. Zudem steht ein Bürgertelefon auch während der nächtlichen Bauarbeiten unter der Nummer 0160/97464165 zur Verfügung. Infos zum Gesamtprojekt unter www.s6- frankfurt-friedberg.de. pm/pe

Nicht zu den gewohnten Zeiten

Die S-Bahn-Pendlerinnen und -Pendler müssen ab dem heutigen Freitag also wieder ganz genaues Fahrplanstudium betreiben, wenn sie keine unangenehme Überraschung erleben wollen. Denn die S-Bahnen und Busse fahren nicht zu den gewohnten Zeiten.

Die Sperrung betrifft ebenso die Niddertalbahn. Das sogenannte Stockheimer Lieschen, die RB 34, fährt nur zwischen Glauburg-Stockheim und Bad Vilbel. Die Deutsche Bahn setzt auch hier einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Bad Vilbel und dem Frankfurter Hauptbahnhof ein. Die Busse halten am Vilbeler Südbahnhof, an der Konstablerwache und an der Südseite des Frankfurter Hauptbahnhofs.

Für die meisten Fahrgäste aus der Wetterau und dem Main-Kinzig-Kreis indes dürfte es rasch wieder zur Gewohnheit werden, denn bereits in den Sommermonaten und insbesondere in den Sommerferien war schon reichlich Umsteigen angesagt. Wer mit den Regionalexpresszügen zwischen Friedberg und Frankfurt pendelt, kann indes über Hanau und Nidderau durchfahren, braucht aber länger als sonst. Die Regionalzüge und die Fernzüge werden zwischen heutigem Freitag und übernächstem Montag wie im Sommer auch umgeleitet.

Die DB benötigt die Sperrpausen, um Gleisbau- und Oberleitungsarbeiten sowie den Kabeltiefbau durchzuführen, sagt eine Bahnsprecherin. Zum Einsatz kämen dabei verschiedene Spezialfahrzeuge wie Bagger, Radlader und Stopfmaschinen.

Im Gegensatz zu den Sommermonaten, wo das Umsteigen zumeist am Bad Vilbeler Bahnhof stattgefunden hat, ist diesmal Groß-Karben der Umsteigebahnhof. Denn die Bahn wird den Streckenabschnitt zwischen Groß-Karben und Dortelweil ebenfalls sperren.

Am Groß-Karbener Bahnhof wurde in den vergangenen Wochen und Monaten gleichfalls weitergebaut. Auf Kloppenheimer Seite entstand ein modernes elektronisches Stellwerk, zudem sind in unmittelbarer Bahnhofsnähe neue Signalmasten errichtet worden.

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