Jede Menge Infos über vielfältige Projekte an der Kennedy-Schule
Bad Vilbel (aho). An diesem Samstag war alles anders: Denn für den Tag der offenen Tür hatten sich die Schülerinnen und Schüler der John-F.-Kennedy-Schule verschiedene Projekte und Präsentationen ausgedacht, mit denen sie Eltern, zukünftige Schüler und interessierte Vilbeler begeistern wollten. Für diesen Tag standen die Türen für die Besucher offen, die dem Regelunterricht beiwohnen konnten.
Bad Vilbel (aho). An diesem Samstag war alles anders: Denn für den Tag der offenen Tür hatten sich die Schülerinnen und Schüler der John-F.-Kennedy-Schule verschiedene Projekte und Präsentationen ausgedacht, mit denen sie Eltern, zukünftige Schüler und interessierte Vilbeler begeistern wollten. Für diesen Tag standen die Türen für die Besucher offen, die dem Regelunterricht beiwohnen konnten.
»Wir haben an diesem Tag auch vieles, was zum ersten Mal stattfindet«, erklärte Rektor Peter Mayböhm. Zum ersten Mal lag der Tag der offenen Tür auf einem Samstag, und eine Schüler-Combo der neunten Klassen, die nur eine Woche dafür geübt hatte, gab ihre Premiere zur Eröffnung. »Zudem haben wir jetzt den ›Trialog der Kulturen‹ der Hertie-Stiftung an unserer Schule«, zählte Mayböhm auf.
Neben Informationen und Führungen durch die Schule konnten interessierte Vilbeler Einblicke in verschiedene Unterrichtsprojekte nehmen und Gespräche mit Lehrkräften, Eltern, der Schulleitung oder dem Schulelternbeirat führen. Der Förderverein und die Schulsozialarbeit hatten Informationsstände in der Mensa aufgestellt. Auch die Schülersanitäter stellten sich dort vor, während die Schülerbücherei neben einem Flohmarkt ihr Projekt »Lesepaten« präsentierte.
Steilwandklettern in der Turnhalle, »Parkours«, die Streitschlichter in »Aktion«, Experimente in Physik, Biologie und Chemie oder besonders gelungene Präsentationen aus den Abschlussprüfungen: Der Tag der offenen Tür hatte viel zu bieten.
Sogar ein ganzes Stockwerk stand der Präsentation der neunten Hauptschulklassen zur Verfügung. Hier zeigten die Schüler an Flip-Charts und Stellwänden die Möglichkeiten für Hauptschüler auf. »Das ist ja keine Einbahnstraße«, erklärte Tarkan Gürsan. Gemeinsam mit seinen Klassenkameradinnen und -kameraden zeigte er die Möglichkeiten der Weiterbildung, im günstigsten Fall sogar bis zur Fachhochschulreife, auf. »Wir sind motiviert«, erklärten die Hauptschüler selbstbewusst. Diese Motivation komme auch daher, dass die Schüler mittlerweile in Betriebe gingen, erklärte Konrektor Manfred Ochs. Dort bekämen sie neben dem, was sie in der Schule lernten, neue Perspektiven aufgezeigt, »Das baut ihr Selbstbewusstsein auf und gibt ihnen Gelegenheit, zu zeigen, was sie außer dem Schulischen noch zu bieten haben. Mittlerweile werben die Betriebe auch um diese Schüler.«
Zudem präsentierten sich verschiedene Projektgruppen der Hauptschüler mit ihren Themen. Julia Goll, Nina Liu und Florian Surmann sprachen über die Bedrohung des tropischen Regenwaldes, seine Ökologie und warum er für das Weltklima so wichtig ist. Die Zuhörer lernten auch, was man selbst zur Rettung des Regenwaldes beitragen kann. Hasan und Tarkan wiederum sprachen über verschiedene Formen von Gewalt, wie sie entsteht und über Gewaltprävention. Wichtiger noch als Strafen seien dabei Anti-Gewalt-Kurse, wie Hasan aus eigener Erfahrung weiß. »Ich habe dort im Rollenspiel mitbekommen, was es heißt, Opfer zu sein.« Heute würde er sich nicht mehr so schnell provozieren lassen. »Ich atme erst mal dreimal durch«, sagte Hasan, der sich mehr Gewaltprävention an Schulen wünschte.
Sogar wahr gewordene Lehrerträume wurden an diesem Tag gezeigt: In den naturwissenschaftlichen Unterrichtsräumen konnten die Besucher »interaktive Tafeln« erleben, die offenbar das Ende der »Kreidezeit« des Unterrichts multimedial einläuten. »Man kann nicht nur alles anschreiben, sondern das, was in der vorherigen Unterrichtsstunde schon an der Tafel stand, komplett zurückholen, oder Unterrichtsfilme zeigen«, schwärmte Förderstufenleiterin Nicole Weber.
Auch die Förderkurse für Fünft- und Sechstklässler konnten sich die Gäste des Tages ansehen. Es gibt an der JFK gezielte Leseförderung sowie Förderung für Schüler in Deutsch, Englisch, Mathematik und für solche mit Lese-Rechtschreib-Schwäche. Neben all diesen Förderangeboten hole sich die JFK Kooperationspartner wie den Lions Club (»Der gute Umgang«), die Rotarier (»Eine Note besser in Deutsch«) oder andere Kooperationspartner. »Diese externen Fachleute sollen uns helfen, die Grenzen unserer Schule auszuweiten«, formulierte Mayböhm das Motto dieser Zusammenarbeit.
Auch musikalisch tut sich etwas an der JFK, wie sich bei dieser Gelegenheit zeigte. Es soll in diesem Schuljahr ein Förderstufen-Chor gebildet werden. Denn erstmals unterrichtet Musiklehrer René DiRienzo alle fünften Klassen, aus denen er gern die besten jungen Sängerinnen und Sänger zusammenbringen würde.
Eine weitere Premiere warf an diesem Tag ihre Schatten voraus: Erstmals wird zum Ende des Schuljahres der Elternbeirat einen Abschlussball ausrichten. Damit der auch finanziert werden kann, kamen viele Einnahmen dieses Tages, wie die aus der Tombola oder durch Kaffee- und Kuchenverkauf, zumindest zum Teil diesem Abschlussball zugute.