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Fliegerbombenteil-Fund in der Frankfurter Straße

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Bad Vilbel (pe). Aufregung gab es am späten Donnerstagnachmittag in der Frankfurter Straße. Auf der Baustelle des ehemaligen Ströbel-Areals waren Bauarbeiter auf ein verdächtiges Metallteil gestoßen und hatten Ordnungsamt und Polizei verständigt. Die sperrte die Frankfurter Straße und verständigte den Kampfmittelräumdienst.

Gegen 17 Uhr hatten die Arbeiter im hinteren Bereich eine Baugrube für die Tiefgarage vorbereitet. Beim Ausheben der Erde stießen sie auf ein etwa zehn Zentimeter hohes und ungefähr speisetellergroßes, verrostetes Metallteil. Da es ihnen verdächtig vorkam, verständigte die Bauleitung die städtische Ordnungspolizei. Die wiederum entschloss sich, auch die Bad Vilbeler Polizeistation zu alarmieren. Die Beamten vor Ort berieten nicht lange: Sicherheitshalber ließen sie die Frankfurter Straße zwischen Albanusstraße und Grünem Weg sperren und verständigten den Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen, der beim Regierungspräsidium Darmstadt (RP) angesiedelt ist.

Nach rund anderthalb Stunden trafen Dieter Schwetzler und Rudi Reitz von einer vom RP verständigten Spezialfirma vor Ort ein. Die Experten merkten aber rasch, dass hier keine komplette Bombe im Boden lag, sondern lediglich der Boden einer Fliegerbombe. Wie die Experten sagten, handele es sich um einen Teil einer amerikanischen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Das müsse entweder woanders detoniert sein und der Metallboden sei dann bis dorthin geflogen, oder irgendwann einmal sei auf dem Gelände Erde aufgefüllt worden, die von woanders hergeholt worden sei, unbemerkt mitsamt dem Metallteil. »Das Gerät war mal rund 80 Zentimeter hoch«, sagte Reitz gegenüber der Wetterauer Zeitung.

Die Experten suchten um kurz vor 19 Uhr das um den Fundort liegende Areal ab, konnten dann aber Entwarnung geben. Weitere Teile der Bombe waren nicht in der Nähe, und so wurde die Straße um 19 Uhr wieder für den gesamten Verkehr freigegeben.

Ein älterer Herr, der das Geschehen beobachtet hatte, zeigte sich verwundert. Es seien hier überhaupt keine Bomben gefallen, sondern lediglich in der Nähe des Alten Rathauses und auf dem Gelände nahe dem späteren Kiosk am Südbahnhof.

Die Arbeiten auf dem Ströbel-Gelände, auf dem 25 Wohnungen errichtet werden, gingen nach zweistündiger Unterbrechung weiter.

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