1. Wetterauer Zeitung
  2. Wetterau
  3. Bad Vilbel

Fast im Dauereinsatz für Bad Vilbel

Erstellt:

Von: Holger Pegelow

Kommentare

BV_Liebermeister_170922_4c_2
Kurt Liebermeister © Red

Bad Vilbel (pe). Wenn es irgendwo in Bad Vilbel um ein großes Bauprojekt geht, wenn alljährlich eine neue Quellenkönigin die Bühne betritt oder hässliche Mauern durch kunstvolles Graffiti verziert werden: Einer ist ganz bestimmt dabei. Kurt Liebermeister.

In Regensburg geboren

Viele wissen, dass sich kaum jemand so für das Image der Brunnen- und Festspielstadt einsetzt wie er. Dabei ist er noch nicht einmal gebürtiger Vilbeler, wie man ihm unschwer anhört. Aus dem Bayerischen stammt der Mann, genauer gesagt aus Regensburg. Dort wurde er am 22. September 1942 geboren. Glatte 80 Jahre ist das her: Kurt Liebermeister hat heute einen runden Geburtstag.

Über Köln nach Bad Vilbel

Aber warum hat es den Bayern nach Bad Vilbel verschlagen? Um das zu verstehen, muss man auf Liebermeisters Jugend schauen. Als er 17 Jahre alt war, starb sein Vater. Mit seinem Wunsch nach einem Studium war es nichts, er musste Geld verdienen. Deshalb machte er den Kaufmannsgehilfenbrief und arbeitete in der Möbelbranche. In Köln arbeitete er in einem Möbelhaus. In der Domstadt lernte er auch seine Frau Marlene kennen; 1976 wurde geheiratet. 25 Jahre lebte er am Rhein, dann wechselte er an Möbelhäuser nach Frankfurt. So kamen die Liebermeisters 1984 nach Bad Vilbel.

In einem Porträt in der Lokalzeitung wird er so zitiert: »Als ich mit 58 Jahren in Frührente ging, dachte ich: Jetzt tust du nichts mehr.« Außer vielleicht ein bisschen in die Politik schnuppern. Liebermeister wurde CDU-Mitglied, ein aktives. Bei den Wahlkämpfen mischte er kräftig mit, selbst bei der alljährlichen Oster-Aktion der CDU in der Stadtmitte verteilte er Eier an die Passanten. 2006 wurde er erstmals ins Stadtparlament gewählt. Als dann zehn Jahre später der erste Kernstadt-Ortsbeirat gewählt wurde, ist Kurt Liebermeister bei einer Enthaltung der Grünen zum Ortsvorsteher gewählt worden.

Es blieb aber beileibe nicht beim politischen Engagement. Liebermeister setzt sich für seine Stadt auch auf anderen Ebenen ein. Seit 2006 tut er dies als Vorsitzender des Stadtmarketingvereins. Der ist bei vielen Themen federführend. Das Baustellen-Marketing ist ebenso bekannt wie das Quellenfest, bei dem Liebermeister alljährlich eine neue Quellenkönigin inthronisieren darf.

Aber er kümmert sich mit seinem Verein vor allem um die Attraktivierung der Innenstadt, wozu neben den Bauprojekten auch die Graffitis verschiedener Künstler gehören. Als damals die neue Stadtmitte mit Büchereibrücke entstand, hat sich Kurt Liebermeister ebenso engagiert wie beim Bau der neuen Stadthalle und der Sanierung des Kurhauses.

Wer ihn kennt, weiß, dass er auch nach seinem 80. Geburtstag noch in der Stadt aktiv sein wird. Aber jetzt erst mal von dieser Stelle aus: Herzlichen Glückwunsch!

Auch interessant

Kommentare