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Eindrucksvolles Musikerlebnis

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Trompeter David Tasa und der musikalische Leiter des Kammerorchesters, Klaus Albert Bauer freuen sich über den »akustisch wunderbaren Raum«. © Christiane Kauer

Bad Vilbel (cka). Nach zwei Jahren Corona-Pause hatten die Stadt Bad Vilbel und der Lions Club am Sonntag in die Aula der Europäischen Schule RheinMain zum Neujahrskonzert eingeladen. »Schwungvoll ins neue Jahr!« lautete das Motto, das das Kammerorchester und der Pianist Nuron Mukumi mit großer Spielfreude umsetzten.

Für das Bad Vilbeler Kammerorchester war das Neujahrskonzert der Auftakt zu einer Reihe von Jubiläumskonzerten in diesem Jahr, denn es besteht nun seit 50 Jahren. Zum ersten Mal allerdings gestaltete das Orchester das Bad Vilbeler Neujahrskonzert. Klaus Albert Bauer, der musikalische Leiter des Orchesters, freute sich, dafür in »diesem akustisch wunderbaren Raum« zu sein, der Aula der Europäischen Schule in Dortelweil.

Klavier, Trompete, Tänze

Der international bekannte Pianist Nuron Mukumi eröffnete das Konzert, zunächst allein mit Werken von Frédéric Chopin und Pjotr Iljitsch Tschaikowski, dann gemeinsam mit dem Kammerorchester mit einem Konzert von Wolfgang Amadeus Mozart für Klavier und Orchester. Der junge und schon mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Pianist begeisterte das Bad Vilbeler Publikum. Auch die Fachwelt ist von ihm angetan, denn Mukumis neueste CD steht auf der Longlist für den Preis der deutschen Schallplattenkritik.

Der zweite Teil des Konzerts begann mit dem Stück »Melody« des ukrainischen Komponisten Myroslaw Skoryk. Ein eher ruhiges Stück, das seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine oft gespielt werde, so Klaus Albert Bauer. Es folgte ein Konzert für Trompete und Orchester von Joseph Haydn. Die Trompete spielte David Tasa, dem das Publikum ebenfalls sehr ausgiebig Beifall spendete. Ungarische Tänze von Johannes Brahms und ein Slawischer Tanz von Antonín Dvorák führten das Neujahrskonzert zu einem schwungvollen und fröhlichen Ende, natürlich mit Zugabe.

Rund dreißig Musikerinnen und Musiker spielen ständig im Kammerorchester Bad Vilbel, zu denen nach Bedarf weitere hinzukommen, darunter momentan fünf, die aus der Ukraine stammen. Sie spielen zwar auch in anderen Orchestern, doch »am liebsten im Kammerorchester Bad Vilbel«, wie Bauer augenzwinkernd verriet.Das kulturelle Leben in der Stadt unterstützen und junge Menschen fördern - diese Ziele von Stadt, Lions Club und Europäischer Schule nannte Tom Zijlstra, Direktor der Europäischen Schule, in seiner Eröffnungsrede. Das abwechslungsreiche und sehr gut besuchte Neujahrskonzert brachte dies alles zusammen.

Es mussten sogar zusätzliche Stühle für das zahlreich erschienene Publikum aufgestellt werden. Nach zweijähriger Corona-Pause meldete sich das Bad Vilbeler Neujahrskonzert damit eindrucksvoll zurück und konnte die langjährige Tradition endlich wieder fortsetzen. Wie bisher wird der Überschuss, der mit dem Konzert erzielt wird, einem gemeinnützigen Zweck zugeführt. In diesem Jahr kommt er Geflüchteten aus der Ukraine zugute.

Der nächste Auftritt des Bad Vilbeler Kammerorchesters ist am 12. März in Königstein. In Bad Vilbel selbst ist es wieder zu sehen beim Sommerkonzert am 25. Juni bei den Burgfestspielen.

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