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Brand stoppt den Zugverkehr

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Von: Bernd Klühs

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Am Sonntagnachmittag brennt ein leehrstehendens Nebengebäude des Bahnhofs Bad Vilbel. Der Zugverkehr muss für etwa 30 Minuten gestoppt werden.

Aufgrund eines Brandes in einem zweigeschossigen Nebengebäude des Bahnhofs von Bad Vilbel musste der Zugverkehr am Sonntagnachmittag etwa 30 Minuten lang gestoppt werden. Wie Kreisbrandinspektor Lars Henrich auf WZ-Anfrage erklärte, habe der Dachstuhl des leerstehenden Bauwerks in Flammen gestanden. Weil die Oberleitung in der Nähe verlaufe, habe die Leitstelle der Bahn zu Beginn der Löscharbeiten vorsichtshalber keine Züge fahren lassen.

In Bad Vilbel war laut Henrich gegen 14.45 Uhr Alarm ausgelöst worden. Alle Stadtteil-Wehren eilten zum Bahnhof. »Das Feuer war im Dachgeschoss des Gebäudes entstanden und hatte auf das Holzgebälk übergegriffen«, sagte der Kreisbrandinspektor. Mithilfe der Drehleiter und einer Motorsäge öffneten Einsatzkräfte die Dachhaut, um den Brand von oben besser bekämpfen zu können. Zwei mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Trupps wurden von der Einsatzleitung in das Gebäude geschickt.

Der Einsatz zog sich in die Länge, weil das brennende Bitumen der Dachkonstruktion schwer zu löschen ist. Gegen 18 Uhr waren laut Henrich die letzten Glutnester abgekühlt. Der Sachschaden wird auf 30 000 bis 50 000 Euro geschätzt. Das leerstehende Gebäude steht ebenso wie der Bahnhof selbst unter Denkmalschutz. »Die Brandursache ist bislang völlig unklar. Näheres werden die Ermittlungen der Polizei ergeben«, sagte der Kreisbrandinspektor. Obwohl das leerstehende Bauwerk eigentlich verschlossen sei, hätten dort offenbar zeitweise Obdachlose gelebt, die von den Einsatzkräften allerdings nicht angetroffen wurden.

Ein Feuerwehrmann zog sich eine leichte Verletzung zu, allerdings nicht beim Einsatz selbst, sondern bem Aussteigen aus einem Fahrzeug. Dabei verdrehte er sich das Bein und musste zur Behandlung in die Frankfurter Unfallklinik gebracht werden. Insgesamt waren rund 60 Feuerwehrleute aus Bad Vilbel gut drei Stunden mit den Löscharbeiten beschäftigt.

Der Bahnverkehr zwischen Frankfurt und Friedberg wurde nach Aussage Henrichs gleich zu Beginn der Löscharbeiten für etwa 30 Minuten gestoppt. Betroffen waren S-Bahnen und Regionalbahnen. Die Fahrgäste mussten das Gebäude und die Bahnsteige nicht verlassen. Sie wurden per Durchsage über die Zugausfälle informiert.

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