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Unsicherer Schulweg: Vater bleibt hartnäckig

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Die Schwalheimer Hauptstraße, durch die der Durchgangsverkehr fließt und die Schüler morgens und mittags gehen, ist schmal. Das gilt auch für die Bürgersteige.
Die Schwalheimer Hauptstraße, durch die der Durchgangsverkehr fließt und die Schüler morgens und mittags gehen, ist schmal. Das gilt auch für die Bürgersteige. © Petra Ihm-Fahle

Bad Nauheim-Schwalheim (ihm). Jeden Morgen begleitet Alexander von Bischoffshausen seinen Erstklässler-Sohn zur Wettertalschule in Schwalheim. Schon im Dezember machte er auf den Missstand der engen Straße mit unsicherem Überweg aufmerksam. Eine Lösung gibt es bislang nicht.

Obwohl der Ortsbeirat zwischenzeitlich eine Besichtigung mit städtischen Politikern organisiert hat und Bischoffshausen im Rathaus bei Verkehrsdezernentin Brigitta Nell-Düvel vorstellig wurde, hat sich nichts Konkretes getan. »Zu dieser Jahreszeit ist es nicht ganz so schlimm, aber im Winter, wenn es morgens dunkel ist, ist die Situation auf dem Schulweg unhaltbar«, erklärt der 55-Jährige.

Vater und Sohn gehen die Schwalheimer Hauptstraße aufwärts, wozu sie den schmalen Bürgersteig nutzen, auf dem mal wieder die Mülltonnen stehen. Das lässt nur wenig Platz zum Passieren. »Es ist zwar etwas besser geworden, die Bewohner machen sich Gedanken. Aber die Müllabfuhr stellt sie nicht unbedingt genauso zurück. Oft stehen sie bis Mittag, wenn die Kinder heimgehen. Das sollte man im Rahmen der Satzung besser regeln, besonders für große Tonnen.«

Auf der Fahrbahn rollen die Autos, jetzt zwischen 7.45 und 8 Uhr ist besonders viel los. »Rechnete man das auf eine Stunde hoch, käme man schon in den Bereich, wo man an Ampel oder Zebrastreifen denken müsste.« Die Verkehrswacht Wetterau habe ihm Vorschläge unterbreitet, wie man die Gefahrenpunkte entschärfen könnte. Punkt eins sei die regelmäßige Verkehrsschau. »Die Verkehrswacht macht das alle zwei, drei Jahre, wobei sämtliche neuralgischen Punkte abgefahren werden. Diese Verkehrsschau hat die Stadt seit fünf, sechs Jahren nicht gemacht.« Ferner rate die Verkehrswacht, öfter Hipos hinzustellen sowie die Fahrbahn aufzupflastern oder zu verengen.

Gemeint ist eine Stelle, wo momentan zwei Warnbaken stehen und es immer wieder zu missverständlichen Situationen komme: »Ein Autofahrer hält, um ein Kind rüber zu lassen – der entgegenkommende Pkw denkt aber, es sei er, dem Platz gemacht wird, und gibt Gas.« Derzeit sammelt der Papa Unterschriften für die Forderung: »Es muss endlich eine Lösung gefunden werden.«

Völlig ohne Resonanz sind die Proteste des hartnäckigen Vaters aber nicht geblieben. Das Büro IVV aus Aachen hatte im Rahmen der Verkehrsentwicklungsplanung schon 2014 einen Ausbau des fraglichen Bürgersteigs vorgeschlagen, was das Stadtparlament jetzt bestätigt hat. Das Projekt hat Priorität zwei, was laut dem Papier »kurzfristig« heißt.

8 Uhr, Vater und Sohn kommen vor der Schule an. »Auch so ein Punkt«, deutet von Bischoffshausen auf die schmale Wilhelm-Leuschner-Straße, die seitlich an der Bildungseinrichtung vorbeiführt und beidseitig befahren wird. »Ein Kind wird ausgeladen, es kommt Gegenverkehr, der Pausenhof ist voller Kinder.« Der Ortsbeirat will darum eine Einbahnstraßenregelung anregen.

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