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Sieben Gebäude
Startschuss für Bauprojekt am Ortseingang von Nieder-Mörlen
- vonBernd Klühsschließen
In den letztenJahren gab es im Bad Nauheimer Bauausschuss regelmäßig Anfragen: Wann tut sich auf dem Gelände der ehemaligen Aral-Tankstelle in Nieder-Mörlen endlich etwas? Jetzt gehts los.
Am 23. Februar 2017 hatte die WZ über zwei Bauvorhaben in der Kurstadt berichtet. Damals segnete der zuständige Ausschuss zum einen den Bebauungsplanentwurf für Bad Nauheim Süd ab - Privatleute und Investoren konnten damit allerdings noch nicht loslegen. Viel weiter gediehen waren vor fast vier Jahren die Vorbereitungen für die Errichtung von Wohn- und Gewerberaum auf dem Gelände der ehemaligen Aral-Tankstelle in der Weingartenstraße Nieder-Mörlen: Der Ausschuss billigte den B-Plan. Wenig später fasste das Stadtparlament den Satzungsbeschluss, somit konnte auf dem Areal der Startschuss fallen.
Heute ist die Errichtung des neuen Stadtteils im Süden Bad Nauheims schon weit fortgeschritten. Auf dem rund 3500 Quadratmeter großen Grundstück am Ortseingang von Nieder-Mörlen waren dagegen bis vor einigen Tagen keine Neubau-Aktivitäten zu erkennen.
Baubeginn mehrfach verzögert
Der Baubeginn für das Projekt der Bad Nauheimer Architektenfamilie Möller war bereits mehrfach angekündigt worden. Eigentlich sollte es 2018 losgehen. Dieser Termin verstrich, auch die Ankündigung, 2019 abzureißen und Ende desselben Jahres zu starten, ging nicht in Erfüllung. Der Abriss erfolgte schließlich im Februar 2020, vor wenigen Tagen wurde mit dem Aushub begonnen. Für die Verzögerung hatte Seniorchef Alfred Möller im Sommer vergangenen Jahres zum einen den enormen Planungsaufwand verantwortlich gemacht. Als zweiten Grund nannte er den Bauboom, der es schwierig mache, qualifizierte Firmen für das Projekt zu finden.
Trotzdem hätten sich auf die Ausschreibung hin acht Unternehmen beworben, wie der Seniorchef jetzt mitteilt. Den Zuschlag hat die Bad Nauheimer Firma H + R erhalten. "Das Grundstück ist uns ja nicht weggelaufen, jetzt kann es losgehen", sagt Alfred Möller.
Elf Wohnungen und Gewerbefläche
Die Christian und Alfred Möller GbR hatte das Grundstück Ende 2015 von Wolfgang Ewald erworben, dessen Familie dort 90 Jahre lang Betreiber einer Tankstelle gewesen war. Am Konzept der Architekten hat sich nichts geändert. Es entstehen sieben miteinander verbundene Gebäude, die bis zu drei Stockwerke haben.
Im Erdgeschoss und in der ersten Etage wird es Platz für Handel und Dienstleister geben. Pläne, dort einen kleinen Lebensmittelmarkt für die Bewohner des Hempler-Neubaugebiets zu errichten, zerschlugen sich. Stattdessen wird es eine Bäckerei mit Café geben, außerdem ziehen Arztpraxis, Apotheke und Bankfiliale ein. Möller zufolge sind alle Gewerbeflächen bereits vermietet. Für die obersten Stockwerke sind elf Mietwohnungen vorgesehen. Die Tiefgarage mit 37 Stellplätzen ist den Bewohnern und Geschäftsleuten vorbehalten. 19 Besucherplätze sind im Freien geplant.
Wenn beim Bau keine größeren Probleme auftreten, sollen die sieben Neubauten im ersten Quartal 2022 fertiggestellt sein.