Kunst- und Gartenmarkt: Elvis in Öl darf nicht fehlen
Großer Andrang herrschte am Sonntag beim Kunst- und Gartenmarkt in der Bad Nauheimer Innenstadt. Am Samstag verhinderte das regnerische Wetter eine höhere Besucherzahl.
Beet- und Balkonpflanzen, Blumenzwiebeln, Stauden, Stämme oder Geranien, dazu Kräuter in großer Auswahl: Neben zahlreichen Dekoideen, Töpfer- oder Korbwaren standen am Wochenende beim Kunst- und Gartenmarkt erneut die Pflanzen im Vordergrund. Nicht fehlen durfte allerdings der Regenschirm. Gerade am Samstag mussten sich Besucher und Aussteller immer wieder auf Schauer einstellen. Auch die Winterjacke erwies sich als gute Wahl.
»Nicht vergleichbar mit einem sonnigen Veranstaltungstag«, kommentierten Aussteller am Samstag die Besucherzahlen. Anders hingegen der Sonntag, an dem es bei besserem Wetter und geöffneten Geschäften viele Gäste und Bewohner in die Innenstadt zog. Organisiert wurde die zweitägige Veranstaltung wieder vom Verein Erlebnis Bad Nauheim.
Viele Expertentipps
Auch wenn das Wetter nicht durchweg mitspielte – vom Angebot des Kunst- und Gartenmarkts wurden die Besucher wahrlich nicht enttäuscht. Für Garten- und Pflanzenliebhaber gab es zum grünen Angebot viele Tipps und Anregungen. »Stock- und Pfingstrosen sind sehr beliebt«, hieß es etwa am Stand von Green Art. Die Firma aus Holland hatte zahlreiche Blumenzwiebeln und Stauden dabei.
Wer eine pflegeleichte und winterfeste Pflanze bevorzuge, sei mit Allium gut beraten, lautete einer von vielen Tipps. Auch Zierlauch war ein Gesprächsthema. Diese Pflanze erstrahlt in vielen unterschiedlichen Farben. Dabei reicht die Palette vom schlichten Weiß über ein zartes Rosa und kräftiges Rot bis zum tiefem Blau und Violett, das häufig einen metallischen Schimmer aufweist.
Glaskunst aus Bali
Neben der großen Auswahl an Pflanzen stachen viele bunte Dekoartikel hervor. So am Stand von Sabine Sauer aus Erlensee. Wasserkessel, zu Nistkästen umfunktioniert, oder farbenfrohe Blumenstecker und handgefertigte Dekorationsartikel aus Metall weckten das Interesse. Dazu zogen Glasschalen auf Baumwurzeln die Blicke auf sich. Die großen Schalen hatten Glasbläser auf Bali direkt auf Wurzelholzstücke geblasen. Glas und Holz passen so perfekt zueinander.
Kunst in der Kurstadt, da durfte auch der King of Rock ’n’ Roll, Elvis Presley, nicht fehlen. Den gab es in Öl gemalt am Stand von Tarik Sukric. »Ich bin hier fast jedes Jahr dabei«, sagte Sukric, der zahlreiche Ölgemälde anbot, die von Kunststudenten stammen. »Bad Nauheim ist eine sehr kunstinteressierte Stadt«, sagte der Händler. Welche Motive von welcher Generation bevorzugt werden, könne er nicht pauschal sagen. »Es gibt jüngere Menschen, die lieben Landschaftsmotive, und ältere Paare, die abstrakte Bilder kaufen«, sagte Sukric, der seinen Stand an der Kurpark-Promenade aufgebaut hatte.
"Bachlauf" in Fußgängerzone
Wie in den Vorjahren erfreute sich gerade das Flanieren entlang der Kiespromenade großer Beliebtheit. In der Fußgängerzone beeindruckte erneut der »Bachlauf«. Gesponsert von den Stadtwerken und hervorragend umgesetzt von Marco Seidls »Japanträume« erfreute das »Gewässer« kleine und große Besucher. Ein paar Schritte weiter informierten die Stadtwerke über die Vorzüge der E-Mobilität. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem großzügigen Angebot an Speisen und Getränken.