Als der King auf Nixon traf
Meist werden bei Film-Matinees zu Ehren von Elvis Presley alte Kinostreifen mit dem King aus den 1960er Jahren gezeigt. Anders war dies am Sonntagmorgen im Kino Fantasia. Anlässlich des 82. Geburtstags von Presley wurde mit »Elvis & Nixon« ein Film gezeigt, der erst Anfang Dezember Premiere in den deutschen Kinos hatte.
Von BF
Meist werden bei Film-Matinees zu Ehren von Elvis Presley alte Kinostreifen mit dem King aus den 1960er Jahren gezeigt. Anders war dies am Sonntagmorgen im Kino Fantasia. Anlässlich des 82. Geburtstags von Presley wurde mit »Elvis & Nixon« ein Film gezeigt, der erst Anfang Dezember Premiere in den deutschen Kinos hatte.
Die Idee, diesen zu zeigen, hatte Fantasia-Inhaber Dieter Lachner. »Wenn Elvis schon in Bad Nauheim war, warum sollten wir dann nicht einen aktuellen Film zeigen?«, meinte Lachners Tochter Melanie, die sich an der Kasse über die große Resonanz ebenso freute wie Jürgen Muth, der Vorsitzende des Elvis-Presley-Vereins Bad Nauheim-Friedberg, der zu der Matinee eingeladen hatte. Fast 100 Elvis-Fans waren gekommen, um den Film zu sehen, in dem das Treffen des King mit dem damaligen US-Präsident Richard Nixon im Mittelpunkt steht. Presley wollte unbedingt als »Bundessonderagent der Drogenbehörde« aktiv werden. Die entsprechende Dienstmarke erhielt er, ob er jedoch jemals für das FBI arbeitete, blieb auch im Film offen. »Oder doch?«, heißt es am Ende. »Der Film ist Klasse, man darf ihn nur nicht so ernst nehmen, ich habe viel gelacht«, meinte Elvis-Fan Philipp Lieder, der zusammen mit Partnerin Kathleen Drax aus Bad Lauterberg zum Elvis-Geburtstag für sechs Tage in die Kurstadt gekommen war. Von Memphis in die Wetterau Gelacht wurde viel während der Filmvorführung, vor allem über das Verhalten des King, wie beim Betreten des Weißen Hauses. »Bei mir in Graceland sieht es ähnlich aus«, sagte der King. Besonders beeindruckt von Elvis-Darsteller Michael Shannon war Jürgen Schewior aus Hamburg: »Er spielt Elvis so, wie er wohl zu jener Zeit war.« Bei nahezu jedem Elvis-Fest kommt der Inhaber eines Nostalgie-Shops mit Schwerpunkt auf die 50er Jahre zusammen mit Partnerin Britt Wik in die Wetterau. »Wenn wir nicht hier sind, dann sind wir in Memphis, wie dieses Jahr im August beim 40. Todestag von Elvis«, so der Hamburger. Stammgast beim Elvis-Verein ist Sänger Steve Montana alias Stefan Paß aus Remscheid. »Bei uns war es spiegelglatt heute Morgen«, meint Montana, der nach einer kurzen Umbaupause die Besucher mit Elvis-Songs und Country-Klassikern bestens unterhielt. In der Pause wurde es im kleinen Fantasia-Foyer richtig eng. Alle warteten auf den Anschnitt von gleich drei großen Elvis-Blechkuchen, die Elvira Spohn aus Ober-Mörlen gebacken hatte. »Für Elvis mache ich das gerne«, sagt Spohn, die schon in den frühen 1980er Jahren ein kleines Elvis-Museum in den Friedberger Ray Barracks initiiert hatte. Spohn freute sich ferner über eine Torte, die das Café Bienenkorb gestiftet hatte. Den Anschnitt des ersten Kuchens durfte Montana vollziehen, der dafür den Aufbau seiner Anlage kurz unterbrach. Kuchen und Kaffee gab es für die Besucher kostenlos. »Das ist eine tolle Veranstaltung und das Kino ist sensationell«, meinte ein Elvis-Fan. »Auf Platz sechs in Reihe 1 saß Priscilla Presley bei ihrem Interview mit RTL im letzten Jahr«, erzählt Spohn (Die WZ berichtete). Natürlich wurde am Stand des Elvis-Vereins auch ein Bild vom damals streng geheim gehaltenen Besuch von Priscilla gezeigt.