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Helmut Momberger besitzt gut 300 Kaffeemühlen

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Bad Nauheim (cor). Nicht nur für Touristen ein Augenschmaus: Wer das Café »Kaffeemühlchen« in den Kolonnaden betritt, gerät ins Staunen. Gut 300 Kaffeemühlen zieren hier Wände, Regale und den Thekenraum. Die Sammlung ist die Leidenschaft von Café-Inhaber Helmut Momberger. Ein Hobby, das sich aus dem Beruf heraus entwickelt hat.

Egal ob aus Holz, Porzellan, Metall oder als Miniatur – jede der Mühlen ist etwas Besonderes und hat wohl auch eine ganz eigene Geschichte.

Als Momberger 1998 das in den 1960er Jahren eröffnete ehemalige »Café Milchbar« übernommen hatte, waren die ersten Kaffeemühlen bereits als Dekoration vorhanden. Diese Exemplare inspirierten ihn bei der Suche nach einem neuen Namen für seinen Betrieb. Nach einer Renovierungsphase präsentierte Momberger seinen Gästen das »Kaffeemühlchen«. Seine Leidenschaft für die historischen Mühlen war geweckt.

»An den Wochenenden zog es mich fortan auf Antikmärkte«, erzählt der Geschäftsinhaber. Immer auf der Suche nach einem besonderen Exemplar wurde auch das Internet durchforstet. Hier hält die Tochter Ausschau nach den begehrten Sammelobjekten. Bei der Suche achte er darauf, dass die Mühlen »gut in Schuss« seien. »Fast alle Kaffeemühlen der Sammlung funktionieren noch.« Die Stücke werden regelmäßig gereinigt. Ganz spezielle Mühlen erhalten einen Platz an der großen Wand.

Hier hängt auch ein englisches Schmuckstück aus dem 18. Jahrhundert. Ebenso präsentiert Momberger zwei weitere edle Mühlen aus demselben Jahrhundert. »Die habe ich auf einen Antikmarkt entdeckt«, berichtet der Sammler. »Irgendwann entwickelt man ein Gespür für besondere Kaffeemühlen.«

Fotomotiv für Japaner

Nicht nur die einheimischen Gäste bewundern die große Sammlung. »Erst letzte Woche hatten wir eine japanische Reisegruppe zu Gast, die Kaffeemühlen waren ein beliebtes Fotomotiv«, sagt Momberger. Seine große Leidenschaft ist für viele Bad Nauheimer kein Geheimnis mehr. Einige von ihnen haben ihre alten Kaffeemühlen für die Sammlung zur Verfügung gestellt. »Es freut mich sehr, wenn die Menschen ihre alten Mühlen nicht wegschmeißen, sondern vorbeibringen.«

So hat sich die Zahl seiner Exemplare mittlerweile auf 300 gesteigert. Genug gesammelt hat Momberger aber noch lange nicht. Falls noch viele weitere Kaffeemühlen zur Sammlung hinzustoßen, werden zusätzliche Regale angebracht. »Bei 500 Kaffeemühlen könnte es dann eng werden.« (Fotos: cor)

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