Dolce-Terrassen: Treppensanierung startet in Kürze
Bad Nauheim (bk). Ein Blütenmeer ist derzeit vor dem Hotel Dolce zu sehen. Optisch ganz nett, doch eigentlich dienen die Pflanzkästen nicht der Verschönerung, sondern der Sperrung: Seit dem Frühjahr 2011 sind die Treppen vor dem ehemaligen Kurhaus nicht begehbar. Grund: Die Stufen sind renovierungsbedürftig, es besteht Unfallgefahr. Mit der Instandsetzung wird in Kürze begonnen.
Hotel-Manager Michel Prokop erklärte auf Anfrage: »Im August geht es los, die Sanierung wird etwa vier Wochen in Anspruch nehmen.«
Mit der Übernahme des ehemaligen Parkhotels vor gut zehn Jahren hatte der Dolce-Konzern auch das Außengelände geerbt – unter anderem die riesige Terrasse und die Treppen, die von vielen Bürgern als Fußweg von der Terrassenstraße in den Kurpark genutzt werden. Teilweise erwies sich das großzügige Außengelände als Erblast, denn der Vorbesitzer Land Hessen hatte zuletzt nicht mehr viel investiert. Die Folge waren Materialermüdung und zwei Unfälle – im Juni 2010 kam es zu einem Todesfall, weil ein Geländer abgebrochen war.
Weil Gefahren beim Begehen der Treppen und der Terrasse ebenfalls nicht auszuschließen waren, wird jetzt renoviert. Die Länge des Planungsprozesses erklärt sich laut Prokop mit der Notwendigkeit, das Bauprojekt mit dem Denkmalschutz abzustimmen. Mehrere Gutachter seien eingebunden gewesen. Wie der Hotel-Manager erklärte, werde bei der Sanierung der Treppen das Ursprungsmaterial verwendet. Der Auftrag sei vergeben, in Kürze falle der Startschuss. »Die Renovierung der Terrassen befindet sich in der Ausschreibungsphase«, sagte Prokop.
»Wir haben mehrfach nachgefragt und darauf hingewiesen, dass es schön wäre, wenn es endlich gemacht werden könnte«, meinte Jürgen Patscha, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung im Rathaus. Die Treppen seien eine wichtige Wegebeziehung zwischen Stadt und Kurpark. Vom Park aus betrachtet, biete sich kein schöner Anblick. Wie Patscha betonte, habe die Stadt bezüglich des Dolce-Areals keinerlei Mitspracherecht. »Das ist Privateigentum. Theoretisch könnte die Hotel-Leitung das Gelände komplett für die Öffentlichkeit sperren.«