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Ausbildung: Akademie kooperiert mit Pflegeheim

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Von: Redaktion

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Freuen sich auf die Kooperation: (v. l.) Esengül Tümtürk, Mike Racke, Can Kaya und Stefan Fuchs.	FOTO: PV
Freuen sich auf die Kooperation: (v. l.) Esengül Tümtürk, Mike Racke, Can Kaya und Stefan Fuchs. FOTO: PV © pv

Bad Nauheim (pm). Die neue Pflegeausbildung reformiert die Arbeit in der Branche grundlegend. Weg von einzelnen Lehrgängen, hin zu einer generalisierten Ausbildung, in der alle Auszubildenden das Gleiche lernen. Egal ob sie später lieber in einem Krankenhaus, in einem Alten- und Pflegeheim oder für einen ambulanten Pflegedienst arbeiten möchten. Die Vorteile liegen nach Ansicht mancher Verantwortlicher auf der Hand: Am Ende der dreijährigen Ausbildungszeit sind alle auf dem gleichen Wissensstand. Zudem wird die neue Ausbildung besser vergütet (bis zu 1200 Euro im ersten Lehrjahr), und der Abschluss ist EU-weit anerkannt.

Doch es gibt auch neue Probleme. Eines ist die Unterbringung der Azubis in den unterschiedlichen Sektoren der Gesundheitsversorgung, um praktische Stunden leisten zu können. Das Bad Nauheimer Alten- und Pflegeheim Diakoniewerk Elisabethhaus muss sich dank der Kooperation mit der Theodora-Konitzky-Akademie darum keine Sorgen machen. Durch die Zusammenarbeit bekommen Azubis aus dem Diakoniewerk die Möglichkeit, ihre praktischen Stunden in Kliniken aus dem Wetteraukreis zu leisten, während sie die schulische Ausbildung an der Akademie absolvieren.

Pflegeberuf wird attraktiver

»Wir sind glücklich über die Kooperation. Durch die Lage der Akademie am Hochwaldkrankenhaus ist der Weg für die Azubis zu uns in die Zanderstraße kurz. Gleiches gilt für die kooperierenden Kliniken, die sich nur wenige Kilometer entfernt befinden«, erklärt Stefan Fuchs, Einrichtungsleiter im Diakoniewerk. Die Azubis bewegten sich in einem kleinen Radius, was eine enorme Zeitersparnis und somit mehr Attraktivität bedeute. Darauf komme es an, damit sich die angehenden Pflegefachfrauen und -männer am Ende für eine Stelle im Elisabethhaus entschieden. Fuchs zufolge sind zum Start des neuen Ausbildungsjahrs am 1. Oktober noch Plätze im Diakoniewerk frei.

Akademieleiter Mike Racke sieht durch die Kooperation Vorteile für alle: »Die Zusammenarbeit bietet uns Sicherheit bei der Unterbringung unserer Azubis in der Altenpflege, die sich wiederum in Form des Diakoniewerks als attraktiven Berufszweig präsentieren kann. Auch für die Azubis ist die neue Ausbildung eine Bereicherung. Sie bekommen tiefere Einblicke in die verschiedenen Zweige der Gesundheitsversorgung, was zu einem besseren Umgang mit pflegebedürftigen Menschen führt.«

Darauf freuen sich auch Esengül Tümtürk, Praxisanleiterin im Diakoniewerk, und Azubi Can Kaya. »Ich kann mehr lernen, da die neuen Azubis Input aus anderen Bereichen mitbringen«, sagt Kaya. Laut Tümtürk komme das auch den Bewohnerinnen und Bewohnern zugute.

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