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Meister der Improvisation

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Von: Georgia Lori

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Die Altenstädter Gesellschaft für Geschichte und Kultur hat kürzlich mit der Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal zu den 4. Engelthaler Musik- und Kulturtagen eingeladen. Die Veranstaltungsreihe ist Teil des Kultursommers Mittelhessen. Am Samstag hatte das Haydn-Ensemble des Staatstheaters Wiesbaden »Mozarts Leben in Briefen und Musik« präsentiert. Am Sonntag gab der bulgarische und weit über die Grenzen Europas bekannte Pianist Georgi Mundrov, unter dem Titel »Mozart…und die Folgen«, sehr unterschiedliche Werke in der Klosterkirche. Sie führen von Mozart über Chopin, bis zu den russischen Komponisten Alexander Skrjabin und Sergei Rachmaninoff, die stark von Mozart beeinflusst waren.

Die Altenstädter Gesellschaft für Geschichte und Kultur hat kürzlich mit der Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal zu den 4. Engelthaler Musik- und Kulturtagen eingeladen. Die Veranstaltungsreihe ist Teil des Kultursommers Mittelhessen. Am Samstag hatte das Haydn-Ensemble des Staatstheaters Wiesbaden »Mozarts Leben in Briefen und Musik« präsentiert. Am Sonntag gab der bulgarische und weit über die Grenzen Europas bekannte Pianist Georgi Mundrov, unter dem Titel »Mozart…und die Folgen«, sehr unterschiedliche Werke in der Klosterkirche. Sie führen von Mozart über Chopin, bis zu den russischen Komponisten Alexander Skrjabin und Sergei Rachmaninoff, die stark von Mozart beeinflusst waren.

Bei beiden Konzerten kam der Steinway-Flügel von 1907 zum Einsatz. Auf diesem Instrument nahm Mundrov sein Publikum mit in die Musikhauptstadt Wien, neben der es zu Mozarts Zeiten nur noch die Kulturmetropole Paris gegeben hat. Walzer, Ländler, Cancan und Menuett sind hier zu Hause. Die erste Station des jungen Frédéric Chopin war auch Wien. Dessen Lieblingskomponist war Mozart. Beide gehören zu den bedeutendsten Klavierkomponisten aller Zeiten. Rachmaninoff und Skrjabin reihen sich als würdige Nachfolger ein.

Mundrov gab in einer poetischen Spielweise Mozart als den großen Humanisten, der die Menschen stolz darauf macht, zu leben. Mozart konnte ein Stück nach einmaligem Hören auswendig. Mundrov spielte die Sonate D-Dur KV311 in drei Sätzen und zehn Variationen über »Unser dummer Pöbel meint« KV 455 sehr klar. Sein Publikum ließ er an seinen musikalischen Reflexionen teilhaben. Wenn Mundrov spielt, »mit Abstand auf dem ältesten Instrument, auf dem er je gespielt hat«, beschwörte er eine Welt reibungsfreier Musik herauf. Mozart sei ein Genie der Improvisation gewesen. Er habe frei über ein Thema improvisiert, zeitgleich an einer Komposition gearbeitet und über ein weiteres Thema nachgedacht.

Am Steinway-Flügel schöpfte Mundrov aus dem großen Spektrum des Instrumentes. Meisterhaft wechselt er zwischen perlenden Melodien im Dreivierteltakt und impulsiven Stücken. »Die Veranstaltungsreihe wird bereits im vierten Jahr sehr gut angenommen. 200 Gäste besuchten das Konzert«, sagt Äbtissin Elisabeth Kralemann.

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